SDGs oder Geplatzte Träume – Warum die Welt sich nicht entwickeln lässt

Wann:
25. August 2021 um 19:00 – 22:00
2021-08-25T19:00:00+02:00
2021-08-25T22:00:00+02:00
Wo:
Livestream (und vor Ort Stratum Lounge)

https://www.eventbrite.de/e/sdgs-oder-geplatzte-traume-warum-die-welt-sich-nicht-entwickeln-lasst-tickets-132920020359?aff=erelpanelorg

„Es gehört Mut dazu, Tabus anzutasten“, schreibt Ernst Ulrich von Weizsäcker im Vorwort von Wolfram Stierles Buch „Über Leben in planetarischen Grenzen“. Der Stabsstellenleiter des Entwicklungsministeriums (BMZ) formuliert in diesem Buch vieles in Frageform, was sich als fundamentale Herausforderung für die heutige Entwicklungspolitik lesen lässt.

Es ist nicht ironisch gemeint, wenn Stierle seine Mitarbeiter im Ministerium so charakterisiert: „Im BMZ arbeiten die guten Modernisierer, die wertorientierten, menschenrechtsorientierten, Arbeitsplätze schaffenden, langfristige Interessen verfolgenden Experten für eine bessere Welt.“ Im BMZ herrsche nach wie vor der ungebrochene „Glaube, dass Entwicklung eine gute Zukunftsinvestition“ sei. Und mit den „Sustainable Development Goals“ habe man nun sein Credo für den „leuchtenden Pfad der Tugend“, eine weltumspannende Transformationsagenda für alle Staaten dieser Erde.

Es liegt nicht nur an der politisch schwachen Position, die das BMZ gegenüber dem Wirrschafts- oder Außenministerium hat, wenn der Autor vermutet, dass Entwicklungspolitik mit großen Worten und notorisch fordere, „was wir nicht leisten können“. Stierle folgt auch der inhaltlichen Argumentation Ernst Ulrich von Weizsäckers, dass die Umsetzung der sozioökonomischen Ziele der SDGs für acht Milliarden Menschen den ökologischen Ruin unseres Planeten bedeuten würde.

Darüber hinaus belegt der Autor, wieso wir uns grundsätzlich von der Vorstellung lösen müssen, für die ganze Welt „den richtigen Weg aus der Gefahr“ und in eine bessere Zukunft zu kennen. Sein Buch enthält aber nicht nur Tabubrüche und Kritik, sondern liefert konkrete Hinweise darauf, welche Kompetenzfelder für den Umgang mit Entwicklungen, die wir nicht von außen steuern können, künftig wichtiger werden könnten. Dazu gehören z.B. das Agieren unter Ambivalenz oder die Berücksichtigung von Religionen, die trotz aller Modernisierungstendenzen das Leben von 80 Prozent der Menschheit bestimmen.“

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