Berlin (csr-news) – Angesichts der Enthüllungen über ein rechtsextremistisches Geheimtreffen in Potsdam und der deutschlandweiten Proteste dagegen positionieren sich auch Unternehmen und deren Führungskräfte und Manager – viele davon auf LinkedIn. Dabei spielt die Bedrohung für den Wirtschaftsstandort Deutschland durch Fremdenfeindlichkeit eine besondere Rolle, aber auch Gefahren für die Demokratie werden herausgestellt. CSR NEWS hat hier 36 Statements zusammengestellt:
Alexander Kuehnen, CEO der Bahlsen Gruppe, schreibt: „Bei Bahlsen arbeiten in Deutschland Kolleg:innen aus fast 50 Nationen. Ohne sie könnten wir ‚den Laden dicht machen‘. Wir sind dankbar für diese Vielfalt! Hass, Rassismus und Ausgrenzung schaden uns im Zusammenleben, bedrohen unsere Demokratie und fügen unseren Unternehmen Schaden zu. Höchste Zeit stattdessen die Vielfalt zu feiern!“
Auf dem Unternehmensaccount der Barmer heißt es: „Wir stehen für Toleranz und Vielfalt, für Respekt und Miteinander, für Grund- und Menschenrechte und für unsere Demokratie! Gemeinsam engagieren wir uns aktiv für Vielfalt – nicht nur innerhalb der BARMER, sondern auch für eine bunte und offene Gesellschaft!“
Martin Brudermüller, Vorstandsvorsitzender der BASF, postet: „Bei BASF gibt es keinen Platz für Fremdenfeindlichkeit und Intoleranz.“
Vincent Warnery, CEO von Beiersdorf, schreibt: „I am deeply concerned about the rise of extremism in the world. And I believe that we have a responsibility to use our voice to speak out against hate and discrimination.“
Auf dem Unternehmensaccount der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) heißt es: „Als Landesunternehmen sind wir zur politischen Neutralität verpflichtet. Neutral heißt aber nicht gleichgültig. Deshalb beziehen wir klar Stellung: Wir stehen für Respekt und Miteinander. Wir stehen ein für Grundrechte und Menschenrechte. Wir stehen auf für unsere Demokratie. Wir stehen geschlossen gegen Hass und Hetze“.
Jörg Ehmer, CEO bei Burger King Deutschland, schreibt: „Der wachsende Protest in Deutschland gegen Rechtsextremismus ist erfreulich und ermutigend. Endlich beginnt auch die bisher schweigende Mehrheit der Bevölkerung, aber auch der Wirtschaft, die Stimme zu erheben.“
Manfred Knof, CEO der Commerzbank AG, schreibt: „Ich bin fassungslos und entsetzt darüber, dass wir uns in Deutschland in einer Situation wiederfinden, in der wir uns öffentlich zu den Grundwerten unseres Zusammenlebens bekennen müssen. Zu Werten, die für mich bislang immer zum Selbstverständnis unserer Demokratie gezählt haben. ‚Die Würde des Menschen ist unantastbar‘, das gilt uneingeschränkt für Jede und Jeden in Deutschland.“Markus Steilemann, CEO bei Covestro, schreibt: „Extremistische Parteien stellen eine ernsthafte Gefahr für die Grundpfeiler unserer Gesellschaft dar – Demokratie, Freiheit und faktenbasiertes Denken und Handeln. Sie bedrohen unseren Fortschritt, unsere Wirtschaft und unsere nachhaltige Zukunft.“
Burkhard Eling, CEO der Dachser Gruppe, schreibt: „Rechtsextremes Gedankengut, Intoleranz und Abschottung sind mit den Werten von DACHSER nicht vereinbar. Im Namen des DACHSER Vorstands beziehe ich daher eine klare Haltung gegen jede Form von politischem Extremismus.“
Björn Korschinowski, Group Head Corporate Communications der DekaBank, zitiert den Vorstandsvorsitzenden der Bank, Georg Stocker: „Es ist gut und an der Zeit, dass sich auch die Zivilgesellschaft laut und deutlich zu Wort meldet, um für unsere demokratischen Grundwerte einzutreten.“
Evelyn Palla, Vorständin der Deutschen Bahn AG, schreibt: „Der Aufstieg der extremen Rechten stellt eine ernste Gefahr für unser Land dar. Sie gefährdet unsere Demokratie, vergiftet unsere Gesellschaft, lässt Hass und Hetze wieder salonfähig werden. Das geht gegen alles, wofür wir stehen.“
Christian Sewing, CEO der Deutschen Bank, postet ein Zitat, das er dem Magazin „Der Spiegel“ gegeben hat: „Der Aufstieg der extremen Rechten stellt eine ernste Gefahr für unsere demokratischen Freiheiten und den Wirtschaftsstandort Deutschland dar. Rassismus und Intoleranz sollten in einem freien Land mit einer global ausgerichteten Wirtschaft keinen Platz haben.“
Tim Höttges, CEO der Deutschen Telekom AG, schreibt: „Bei der Deutschen Telekom haben Hass, Hetze, Antisemitismus und Rassismus keinen Platz. Wir sind froh, dass bei der Telekom die unterschiedlichsten Menschen zusammenkommen und da sind für unsere Kundinnen und Kunden. Damit wächst nicht nur unser Unternehmen. Sondern jeder einzelne wächst über sich selbst hinaus.“
Dominik Grau, DIN-Geschäftsführer, schreibt: „Es ist uns nicht egal – ganz im Gegenteil: Die kürzlich veröffentlichten Berichte um geheime Treffen Rechtsextremer und deren menschenverachtender Ideologie sind ein erschreckender Höhepunkt rechtsextremen Gedankenguts, das unsere Demokratie bedroht.“
David Lam, Seniorprojektmanager für Nachhaltigkeit und Biodiversität bei Edeka, schreibt: „Vielfalt bereichert unser Leben täglich. Wir dürfen es nur nicht als selbstverständlich annehmen.“
Leo Birnbaum, CEO bei E.ON, schreibt sehr persönlich: “Meine Mutter war Migrantin – aus Italien. Ich habe zwei Staatsbürgerschaften. Und für E.ON ist die Möglichkeit Talente nach Deutschland zu bringen unverzichtbar. Viel mehr gibt es für mich zum Thema Remigration nicht zu sagen.”
Auf dem Unternehmensaccount von everdrop heißt es: „Wir wollen etwas tun. 10% unserer Waschmittel-Gewinne in den nächsten vier Wochen werden wir an Organisationen spenden, die sich für Demokratie und gegen Hass und Rechtsextremismus einsetzen. Gegen braune Flecken, für Vielfalt und Zukunft!“
Auf dem Unternehmensaccount von EY heißt es: „Vielfalt in Freiheit: In den vergangenen Monaten haben sich Fremdenfeindlichkeit, Hass, Ausgrenzung, Rechtsextremismus und Abgrenzung in Deutschland in einem Maße ausgebreitet, die wir als Unternehmen nicht schweigend hinnehmen wollen.“
Michael Sen, CEO bei Fresenius, schreibt: „Hass, Hetze und Ausgrenzung haben keinen Platz bei uns! Sie bedrohen unsere Demokratie, unsere Lebensweise und unseren Wohlstand.“
Carsten Knobel, CEO von Henkel, schreibt: „Wir alle haben eine Stimme für unsere Zukunft und wir alle haben die Wahl – gegen Extremismus und Nationalismus. Für Vielfalt, Toleranz, Demokratie und ein friedliches Miteinander.“
Enita Ramaj, Comms & Public Affairs bei Ikea, schreibt: „Bei IKEA Deutschland arbeiten Menschen aus über 130 Nationen. Ich selbst bin gebürtig aus Albanien. Wir stehen dafür ein, dass jeder Mensch es verdient, sich zu Hause zu fühlen.“
Jochen Hanebeck, CEO bei Infineon, schreibt: „Nicht verhandelbar sind jedoch die Grundwerte unseres friedlichen Zusammenlebens. Hass und Ausgrenzung dürfen in unserer Gesellschaft keinen Platz haben.“
Lars Wagner, CEO bei MTU Aero Engines, schreibt: „Wenn die weltweiten Verbindungen abreißen, verlieren wir alle. Wir bei der MTU setzen uns gemeinsam dafür ein, den globalen Fortschritt voranzutreiben. Für Ausgrenzung, Abschottung und Rassismus ist dabei kein Platz.“
Auf den Unternehmensaccount von Novartis Deutschland heißt es: „Novartis steht für Diversität und Inklusion. Bei Novartis schaffen wir ein vielfältiges und inklusives Umfeld, in dem alle Mitarbeitenden mit Würde und Respekt behandelt werden.“
Bert Habets, CEO der ProSiebenSat.1 Media SE, schreibt: „Since its foundation, ProSiebenSat.1 Media SE has stood for a pluralistic society. We are committed to diversity of opinion and freedom of expression “, so Habets. „It is precisely this diversity in terms of ethnic origin, nationality and language, as well as religion and worldview, gender and gender identity, sexual orientation and age, that defines us as a media company.“
Hagen Pfundner, Vorstand der Roche Pharma AG, zitiert aus seiner Kolumne für die Tageszeitung Welt: „Unternehmerinnen und Unternehmer, lasst uns für Demokratie und für unsere Werte die Stimme erheben. Viele Bürgerinnen und Bürger sind am Wochenende bereits auf die Straße gegangen. Denn JETZT ist der Moment, eine klare Haltung gegen Fremdenfeindlichkeit, Homophobie, Rechtsextremismus und Hass zu zeigen! Gerade als Wirtschaftsvertreter darf es uns nicht egal sein, wenn Mitarbeitende mit Migrationshintergrund in unseren Unternehmen zunehmend besorgt und verängstigt sind.“
Roland Busch, CEO der Siemens AG, schreibt: „Rechtsextremismus schadet Deutschland und bedroht seinen Wohlstand. Dieser Wohlstand basiert auf Fortschritt und Innovation, auf Offenheit und Austausch, auf Vielfalt und Beständigkeit – und vor allem auf kreativen und engagierten Menschen.“
Christian Bruch, CEO bei Siemens Energy, schreibt: „Wir dürfen dem Aufstieg von Rechtspopulismus und Polarisierung nicht tatenlos zusehen. Jede Form von sozialer Intoleranz greift unsere Demokratie und unseren Wohlstand an, die wir um jeden Preis schützen müssen.“
Jochen Eickholt, CEO bei Siemens Gamesa Renewable Energy, schreibt: „Es ist wichtig, dass wir eine bewusste Entscheidung treffen. Denn wenn wir das nicht tun, werden diejenigen, die von der Angst leben, unsere Welt formen. Das dürfen wir nicht zulassen.“
Benedikt Erdmann, Vorstandsvorsitzender der Soennecken eG, schreibt: „Haltung zeigen, Verantwortung übernehmen, den Dialog suchen – Unternehmen sind gefordert, wenn es um die Sicherung unserer Demokratie und den Erhalt unserer ökonomischen Stärke geht. Beides wird durch Populismus und Rechtsextremismus bedroht.“
Ulrich Reuter, DSGV-Präsident und Vertreter der Sparkassen-Finanzgruppe, schreibt: „Wir alle müssen aktiv für die Werte eintreten, die uns in einer freiheitlichen Demokratie einen. Wir müssen unsere Entschlossenheit deutlich zum Ausdruck bringen – dringender als jemals zuvor.“
Auf dem Unternehmensaccount der VDM Metals Group heißt es: „Wir stehen fest an der Seite aller unserer Kolleginnen und Kollegen mit ausländischen Wurzeln. Rechtsextremismus und Verschwörungstheorien haben bei uns keinen Platz.“
Nicola Boya, Head of Group & Internal Communications bei Viessmann, schreibt: „Demokratie sind wir alle. Lasst uns niemals aufhören, für unsere demokratischen Werte einzustehen. Für Vielfalt. Für Menschlichkeit. Für Freiheit. Für Gleichheit. Für Toleranz. Für Solidarität. Sie sind unser Fundament und die Basis für eine positive Zukunft für kommende Generationen.“
Lars Witteck, Vorstandssprecher der Volksbank Mittelhessen, schreibt: „Manch einer denkt vielleicht, dass die AfD die Welt wieder so machen kann, wie sie in den heimeligen 80ern unter Helmut Kohl war – aufwachen werden wir aber in den 30ern, mit selbst ernannten Herrenmenschen, mit Terror und Angst.“ Witteck weiter: „Dagegen müssen wir aufstehen – nicht nur Politik und Kultur, sondern auch und gerade die Wirtschaft und die Zivilgesellschaft. Wer nicht weiter als bis zum nächsten Quartalsergebnis denkt, hat nicht begriffen, was in unserem Land gerade vor sich geht!“
Rolf Buch, CEO von Vonovia, schreibt: „Nur ein Gedanke zur Debatte um die sog. ‚Remigration‘ zeigt, wie absurd diese ist: Wenn alle Menschen mit Migrationshintergrund das Ruhrgebiet verlassen müssten, wäre es plötzlich sehr einsam und leer hier bei uns.“
Auf dem Unternehmensaccount von Vytal heißt es: „Vytal sagt Nein zum Rechtsruck! Wir stehen gegen Ausgrenzung und für eine Gesellschaft mit gelebter Vielfalt und Meinungsfreiheit. Lasst uns gemeinsam ein Zeichen für Demokratie und Toleranz setzen!“
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Und es dürften noch mehr werden – gerne hier posten!
ZVEI e.V.:
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Danke für diese Öffentlichkeit. Und ich denke jeder und jede in der Wirtschaft ist sich klar darüber, dass eine offenen Gesellschaft den Kern für unser Zusammenleben und unseren Wohlstand ausmacht. Ob es um die Produktion von Gütern für den Verkauf hier in Deutschland oder den export geht, für den Handel im kleinen Laden wie in der großen Kette: überall sind Menschen unterschiedlicher Nationalität und Herkunft im tätigen Miteinander zusammen. So haben wir es geschafft und so machen wir es weiter- das müssen wir immer lauter und immer öfter auf der Strasse erzählen.