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Wie wird „Size Diversity“ das „new normal“?

Von links: Anna-Lisa Harfst (Helena Harfst) und Sarah Malcus (Fairmodel) (Foto: Achim Halfmann / CSR NEWS)

Diskussion zu den großen Textilgrößen auf einem Forum der 52. Innatex

Frankfurt a.M. (csr-news) – Das Thema „Size Diversity“ wird innerhalb der Modebranche nicht genug diskutiert; Chancen für ein nachhaltiges Wirtschaften und das Erreichen neuer Zielgruppen bleiben dadurch ungenutzt. Das sagte Vreni Jäckle von Fashion Changers am Samstag auf einem Forum der 52. Innatex, einer Fachmesse in Hofheim bei Frankfurt am Main. Zudem solle das Thema an Hochschulen und Modeschulen stärker verankert werden. Auf dem Forum berichteten Unternehmerinnen, die Size Diversity in ihren Produkten umsetzen, von den Herausforderungen.

Diversity müsse vom Start, vom Design eines Textilproduktes an berücksichtigt werden, sagte Sabrina Hummel, die Gründerin des größeninklusiven Labels „Call me Bina“. Dabei gehe es nicht nur um Größen als solches, sondern ebenso um unterschiedliche Körpermaße. Manche Marken klagten darüber, dass große Größen zu wenig gekauft würden. Dazu müssten diese Kleidungsstücke aber sichtbarer ausgestellt werden, so Hummel.

Die Ausstellung von großer Mode in Schaufenstern vermisst auch Sarah Malcus, die teilzeitig für Fairmodel arbeitet. Deshalb falle manchen Kundinnen die Orientierung schwer. Wer dann noch verurteilende Kommentare vom Verkaufspersonal erlebe, werde solche Geschäfte nicht wieder aufsuchen. Orientierung böte manchen Kundinnen die Mund-zu-Mund-Propaganda.

Malcus wies zudem auf das Problem fehlender Standardmaße hin, was etwa den Online-Kauf erschwere. „Ich würde gerne im Laden kaufen“, sagte Malcus.

Für Daniela Prandin, Gründerin des Unterwäsche-Labels Casagin, geht es bei großen Größen zugleich um einen neuen Stil. Und sie verweist darauf, dass ein solches Angebot für Unternehmen mit Zeit- und Materialeinsatz verbunden ist. „Das ist eine Investition“, sagte Prandin. „Es braucht eine Reaktion des Marktes“. Dabei sei auch der Großhandel in der Pflicht.

Zur „Size Diversity“ habe sie auf der Schule nichts gelernt, sagte Anna-Lisa Harfst vom Label Helena Harfst; solche Fähigkeiten habe sie sich selbst aneignen müssen. „Size Diversity“ sollte an Modeschulen unterrichtet werden, vielleicht als eigener Kurs. „Das wäre dann das ‚new normal‘“, sagte Harfst.

Zur 52. Innatex > berichtet CSR NEWS hier.

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