Frankfurt (csr-news) > Der „Bericht zur gemeinsamen Wertschöpfung“ ergänzt den Konzern-Nachhaltigkeitsbericht „Creating Shared Value“. Nestle beschäftigt in Deutschland rund 12.500 Mitarbeiter und produziert 50 Marken mit über 7.000 verschiedenen Produkten. Rund 80 Prozent der in den 17 Werken hergestellten Produkte verbleiben auf dem deutschen Markt, der Rest wird größtenteils ins europäische Ausland exportiert, nur einzelne Produkte werden weltweit vertrieben. Die Nachhaltigkeitsaktivitäten in Deutschland orientieren sich am Konzern-Leitbild der gemeinsamen Wertschöpfung. Im Fokus des deutschen Fortschrittsberichts stehen Handlungsfelder und Maßnahmen in den vier Bereichen Ernährung, Umwelt, Gesellschaft und Sicherheit.
2014 wurden wichtige Etappenziele erreicht
Vor allem im Bereich der verantwortungsvollen Beschaffung konnte Nestle im vergangenen Jahr wichtige Etappenziele erreichen. International hat der Konzern 12 strategisch relevante Rohstoffe definiert. Dazu gehören Kaffee, Kakao, Palmöl, Zucker, Soja, Vanille, Hasselnüsse, Fleisch, Fisch und Meeresfrüchte, Milch, Sheabutter, Zellstoff und Papier. Für diese kritischen Rohstoffe wurden konkrete Nachhaltigkeitsanforderungen und Maßnahmen formuliert, um spezifische Risiken zu vermeiden. Diese betreffen beispielsweise Arbeitnehmerrechte, Kinderarbeit, die Wahrung von Landrechten oder den Tierschutz. Für einzelne dieser Rohstoffe konnte Nestle Deutschland im vergangenen Jahr bereits ein Jahr früher die gesetzten Ziele erreichen. Dazu gehört auch Kakao. Ziel war es, bis Ende 2015 den gesamten Kakao für die Schokoladenproduktion in Deutschland aus dem unternehmenseigenen Nachhaltigkeitsprogramm Cocoa Plan zu beziehen. 2014 konnte dieses Ziel bereits für das Werk Hamburg erreicht werden, in dem After Eight, Smarties, Choco Crossies und KitKat produziert werden. Auch im Werk Uelzen, in dem Speiseeis produziert wird, konnte die Beschaffung vollständig aus dem Cocoa Plan bezogen werden und Anfang 2015 wurde dies auch im Werk Mainz für die Nesquik-Produktion erreicht.
Wirksamkeit des Cocoa Plans bestätigt
Mit dem Cocoa Plan soll die Versorgung mit hochwertigem Kakao sichergestellt werden, die Anbauregionen aber auch Unterstützung bei der Bewältigung der sozialen, ökologischen und ökonomischen Probleme beim Kakaoanbau erhalten. Dazu wurden in den vergangenen Jahren beispielsweise über 5 Millionen leistungsfähige Pflanzen an Bauern in den Regionen, vor allem in Westafrika, übergeben. Im vergangenen Jahr konnte Nestle insgesamt bereits 91.800 Tonnen Kakao aus der Initiative beziehen und kann damit bereits einen beträchtlichen Teil seiner konzernweit rund 380.000 Tonnen benötigen Menge Kakao pro Jahr abdecken. Im Jahr 2013 wurde die Fair Labor Association gebeten die eingeführten Monitoringsysteme in fünf Kooperativen auf ihre Wirksamkeit hin zu untersuchen, deren Ergebnisse im vergangenen Jahr veröffentlicht wurden. Insgesamt sind beispielsweise in 22 von 67 Kooperativen Monitoringsysteme eingeführt worden, um Kinderarbeit zu bekämpfen. Die FLA hat für die Untersuchung 200 Farmen unangekündigt besucht. Das Ergebnis zeigt zwar eine deutliche Verbesserung der Ausgangssituation, gab aber auch Hinweise auf Verbesserungsbedarf. Diese Empfehlungen wurden von Nestle in einem Aktionsplan aufgegriffen und haben bereits zu ersten Maßnahmen geführt.
Verbraucherdialog stärken
Für 2015 legt Nestle Deutschland einen Schwerpunkt auf die Weiterentwicklung des Programms „Qualität bedeutet mehr“. Damit will das Unternehmen auf sich verändernde Ernährungs- und Verbraucherbedürfnisse reagieren. Im laufenden Jahr soll dafür unter anderem der Dialog mit den Verbrauchern weiter intensiviert werden. Dazu gehören neben Stakeholder-Veranstaltungen auch der Tag der Qualität, an dem Nestle für interessierte Besucher seine Werkstore öffnet und der Verbraucherservice. Bei diesem gingen im vergangenen Jahr 288.000 Anfragen ein. Die meisten Fragen betrafen Marketingthemen, gefolgt von ernährungsspezifischen Nachfragen, beispielsweise zu Inhaltsstoffen. Nur rund 1,2 Prozent der Anfragen bezogen sich auf Themen der Unternehmensverantwortung.
Der vollständige Fortschrittsbericht „Qualität nehmen wir persönlich“