Hamburg (csr-news) – Leiharbeiter in einem adidas-Logistikzentrum in Niedersachsen kritisieren das Sportlabel hart: Wie „Die Zeit“ (Hamburg) in ihrer aktuellen Ausgabe berichtet, sollen Verhältnisse dort an „Arbeitsbedingungen zur Frühzeit der Industrialisierung“ erinnern. Von den Leiharbeitern werde unbezahlte Rufbereitschaft erwartet. Manchmal wüssten sie nicht, ob und wie lange sie arbeiten sollten. Die Arbeitszeitnachweise wiesen weder Arbeitsbeginn noch Arbeitsende aus, sodass Arbeitnehmer die Abrechnungen nicht kontrollieren könnten. Zahlreiche Stunden blieben unbezahlt. Leiharbeiter würden manchmal neun oder sogar zwölf Tage hintereinander im Drei-Schicht-Betrieb eingesetzt.
„Die Zeit“ hat nach eigenen Angaben mit zahlreichen Leiharbeitern gesprochen und nennt vier Betroffene namentlich. adidas bestreitet die Vorwürfe. In dem Logistikzentrum sind nach Angaben des Wochenmagazins 281 adidas-Mitarbeiter und 583 Leiharbeiter tätig. Sie werden danach von den Leiharbeitsfirmen Manpower und Olympia Personaldienstleistungen gestellt.