Genf (csr-news) – Eine Gruppe von Investoren, Think Tanks, einer NGO und einer Forschungsagentur wollen die 500 weltweit führende Unternehmen in Bezug auf ihre Menschenrechtsperformance bewerten und das Ranking veröffentlichen. Im Rahmen des dritten jährlichen UN Forum on Business and Human Rights in Genf stellten sie in der vergangenen Woche den Corporate Human Rights Benchmark vor. Berücksichtigt werden Top-Unternehmen aus dem Textil- und dem Rohstoffsektor sowie der Landwirtschafts-, Informations- und Kommunikationstechnikbranche. Das Ranking soll mehr Transparenz schaffen und multinationale Unternehmen dazu drängen, Menschenrechte einzuhalten.
An dem Projekt beteiligen sich sechs Organisationen: das Business and Human Rights Resource Centre, das Institute for Human Rights and Business, der niederländische Investorenverband VBDO, der sich mit Nachhaltigkeitsthemen beschäftigt, sowie die Finanzforschungs-Agentur EIRIS und die Vermögensverwaltungsgesellschaften Aviva Investors und Calvert Investments. VBDO bewertet bereits seit 20 Jahren die CSR-Performance von Unternehmen. Dabei habe sich gezeigt, dass Nachhaltigkeitsthemen durch die Veröffentlichung von Benchmarks greifbarer werden und dass ein Wettbewerb unter den Unternehmen entsteht, erklärte VBDO-Geschäftsführer Giuseppe van der Helm gegenüber der Presse. Er gehe davon aus, dass der Menschenrechts-Benchmark ähnlich wirken wird.
In den kommenden drei Jahren will die Projektgruppe mit weiteren Interessengruppen weltweit über die vorgeschlagene Methodik und die Ergebnisse des Rankings diskutieren. Das Ranking soll in einem frei zugänglichen Online-Portal veröffentlicht werden.