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Stromnetzausbau: Umweltverbände und Netzbetreiber wollen neues Stuttgart 21 vermeiden

Stromnetzbetreiber und Umweltverbände unterzeichnen heute in Brüssel eine „Europäische Netzerklärung zu Netzausbau und Naturschutz“. Hintergrund sind die gesellschaftlichen Konflikte, die im Zuge des Stromnetzausbaus und der damit einhergehenden Landschaftsveränderungen zu erwarten sind. Naturschutzgesichtspunkte könnten zu einem der dabei strittigen Themen werden.

Brüssel > Stromnetzbetreiber und Umweltverbände unterzeichnen heute in Brüssel eine „Europäische Netzerklärung zu Netzausbau und Naturschutz“. Hintergrund sind die gesellschaftlichen Konflikte, die im Zuge des Stromnetzausbaus und der damit einhergehenden Landschaftsveränderungen zu erwarten sind. Naturschutzgesichtspunkte könnten zu einem der dabei strittigen Themen werden. Befürchtet wird, dass Konflikte mit Bürgerinitiativen den Ausbau erheblich verzögern könnten. Die Umweltverbände wollen deshalb Fragen zum Naturschutz bei neuen Stromtrassen gemeinsam mit den Stromnetzbetreibern lösen.

Die Erklärung haben seitens der Umweltverbände unter anderem die Deutsche Umwelthilfe, Germanwatch, der Global Nature Fund, Greenpeace Europe und der WWF unterzeichnet. Bei den Netzbetreibern fehlen noch die Unterschriften einiger relevanter Akteure. Die Unternehmen verpflichten sich in der Erklärung, den Netzausbau im Einklang mit dem Natur- und Artenschutz zu betreiben, etwa indem sie die mit Stromtrassen verbundenen Risiken für Vögel minimieren. Die Umweltverbände verpflichten sich, den umweltschonenden Netzausbau zu unterstützen. Netzbetreiber und Umweltverbände wollen zudem für mehr Transparenz und mehr Bürgerbeteiligung beim Netzausbau eintreten.

„Die Stärke der Europäischen Netzerklärung ist, dass hier Umweltverbände mit den Netzbetreibern zusammenarbeiten wollen, statt neue ‚Stuttgarts-21‘ zu schaffen. Vor allem der Klimaschutz braucht solche neuen Koalitionen und Plattformen, um die drängenden Aufgaben zu lösen“, erklärte dazu Kristina Steenbock, Geschäftsführerin der Smart Energy for Europe Platform (SEFEP / Berlin). Carsten Wachholz vom Naturschutzbund Deutschland (NABU) wies gegenüber CSR NEWS darauf hin, dass die Berechnungen zum Umfang des erforderlichen Netzausbaus in Deutschland erst am Anfang stehen. Die dann notwendigen Planungsverfahren sollten nicht am Streit über Naturschutzgesichtspunkte scheitern. Entscheidende Bedeutung käme allerdings den Genehmigungsverfahren in den betroffenen Regionen zu. Wachholz: „Da ist dann die eigentliche Arbeit zu leisten.“

Weitere Informationen und der Text der Deklaration im Internet:
www.renewables-grid.eu


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Kommentar

  • Hört sich wirklich gut an, a b e r das Ziel der Konzerne ist, schnell sehr viel Geld zu verdienen. Wenn moderne/aktuelle Technik in HVDC light Version (Gleichstromübertragung)zum Einsatz käme, wäre die Kuh sicher vom Eis. Hoffentlich frisst die Gier der Konzerne nicht gänzlich die Vernunft auf !!

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