Hamburg > Arbeitgeberpräsident Dieter Hundt hat Forderungen der Gewerkschaften nach einer Frauenquote für Führungspositionen in der Wirtschaft zurückgewiesen. „Eine starre gesetzliche Quote zur Förderung von Frauen in Führungspositionen ist falsch“, sagte Hundt dem „Hamburger Abendblatt“ vom Dienstag. Das Ziel, mehr Frauen in deutschen Chefetagen zu beschäftigen, lasse sich nicht gesetzlich erzwingen.
Für eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf seien vielmehr flexible Arbeitszeiten wichtig, sagte Hundt der Zeitung. „Auch der Staat muss die Rahmenbedingungen für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf verbessern“, fügte er hinzu. Bei der Kinderbetreuung gebe es erheblichen Nachholbedarf, weil „Investitionen in die Infrastruktur“ fehlten. Zuletzt hatte der Chef des Deutschen Gewerkschaftsbunds, Michael Sommer, eine Frauenquote gefordert.
Schade, dass die Zusammenhänge zwischen der Modernität einer Organisation und der Gender Balance, so wie ihn Peter Jedlicka unlängst in „Gender Balance“ beschrieben hat, in Deutschland offensichtlich nicht verstanden werden.
R.H.