Remscheid > Während in der Textilbranche eine Serie von Unternehmensinsolvenzen die Kunden im Bergischen Land verunsichern – Wehmeyer, Hertie und Sinn Leffers – und mehrere tausend Arbeitsplätze in NRW gefährdet sind, wirbt die Drogeriekette dm-Markt in dieser Woche mit ihrem Erfolg und ihrer gesellschaftlichen Verantwortung. Mehr als 100 Filialen zwischen Düsseldorf und Oberhausen beteiligen sich an der Spendeninitiative „dm sagt Danke“. In ganzseitigen Zeitungsanzeigen verspricht das Unternehmen, aus Anlass des 33-jährigen Unternehmensjubiläums 30.000 Euro an lokale soziale Projekte zu stiften: die Aktion Lichtblicke e.V., die Lebenshilfe NRW e.V. und die Aids-Hilfe NRW e.V. Und auch eine weitere Zusage wird bei den Verbrauchern gut ankommen: Für das jetzt beginnende Ausbildungsjahr 2008/2009 hat das Unternehmen in jedem regionalen dm-Markt eine neue Lehrstelle geschaffen.
Corporate Social Responsibility ist bei den dm-Märkten kein PR-Gag, sondern besitzt Tradition. dm-Gründer Götz W. Werner hat diese Tradition in das Unternehmen hinein getragen. Für soziale Projekte wie die Fair-Handels-Initiative SEKEM in Ägypten und die Förderung seiner Auszubildenden erhielt Werner bereits 2004 das Bundesverdienstkreuz. Seit 2003 ist er zudem Professor für Entrepreneurship an der Universität Karlsruhe. Bekannt wurde Werner in den letzten Jahren auch durch sein Engagement für ein leistungsunabhängiges staatliches Grundeinkommen.
1.849 Filialen mit 27.054 Mitarbeitern gehören zur dm-Gruppe, davon 936 Filialen und 17.399 Mitarbeiter in Deutschland. Seinen Umsatz konnte das Unternehmen im letzten Geschäftsjahr 06/07 um 13 Prozent gegenüber dem Vorjahr steigern. Ein unternehmerischer Erfolg unter dem Motto „Hier bin ich Mensch Hier kauf ich ein“. Und so beginnt Corporate Social Responsibility in der Drogeriekette im eigenen Haus:
dm-Mitarbeiter organisieren regelmäßig Aktionen, mit denen sie sich für einen guten Zweck in ihrer Umgebung engagieren. Die Filialteams nutzen dabei runde Geburtstage oder Filialeröffnungen für Spenden an örtliche soziale Einrichtungen wie Kindergärten, Tagesstätten, Bibliotheken, Theatern, Schulen, Tafeln, Hilfsorganisationen, Tierschutzvereinen oder Sportförderorganisationen.
Eine besondere Rolle spielt für dm-drogerie markt die Förderung junger Menschen und der Kultur: Im März 2006 rief die Handelskette die Initiative ZukunftsMusiker ins Leben. Gemeinsam mit einem musikalischen Kompetenznetzwerk aus rund 500 Musikern konnte dm innerhalb von zwei Jahren insgesamt mehr als 5.000 Kindern zwischen 5 und 11 Jahren kostenlosen Musikunterricht anbieten. Und seit November 2007 unterstützt dm-drogerie markt die Deutsche UNESCO-Kommission im Rahmen der UN-Dekade „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ bei der Präsentation ausgezeichneter Projekte. Kulturelle Aktivitäten integriert das Unternehmen auch in seine Berufsausbildungen und fördert so die Persönlichkeit der jungen Mitarbeiter. Unter dem Motto „Abenteuer Kultur“ nehmen alle Lehrlinge zweimal als Akteure an Theaterworkshops teil und lernen dabei, aus sich heraus zu gehen, konkrete Aufgaben zu erkennen und selbst zu strukturieren.
Regionale gesellschaftliche Verantwortung als unternehmerisches Erfolgskonzept: dm setzt mit seiner aktuellen Anzeigenkampagne voraus, dass Kunden solches Engagement in einer unsicher erscheinenden wirtschaftlichen Situation besonders schätzen und ihre Kaufentscheidungen davon nicht unberührt bleiben. Diese Rechnung wird aufgehen.
Foto: Beratung bei dm (dm drogerie markt)