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Tchibo aktualisiert seine Nachhaltigkeitsbilanz

Alle zwei Jahre veröffentlicht Tchibo einen Nachhaltigkeitsbericht, 2015 wird der nächste erscheinen. In den Jahren dazwischen erscheint eine aktualisierte Nachhaltigkeitsbilanz, so wie in dieser Woche. „Wir sind unserem Ziel einer in allen Aspekten nachhaltigen Geschäftstätigkeit wieder ein Stück näher gekommen“, sagt der für Unternehmensverantwortung zuständige Direktor Achim Lohrie. Erfolge gab es nicht nur beim Kaffee.

Hamburg (csr-news) > Alle zwei Jahre veröffentlicht Tchibo einen Nachhaltigkeitsbericht, 2015 wird der nächste erscheinen. In den Jahren dazwischen erscheint eine aktualisierte Nachhaltigkeitsbilanz, so wie in dieser Woche. „Wir sind unserem Ziel einer in allen Aspekten nachhaltigen Geschäftstätigkeit wieder ein Stück näher gekommen“, sagt der für Unternehmensverantwortung zuständige Direktor Achim Lohrie. Erfolge gab es nicht nur beim Kaffee.

Im Geschäft mit Kaffe liegen die Wurzeln des inzwischen zum Handelskonzern gewordenen Unternehmens, in dem mittlerweile auch technische Produkte, Reisen und Versicherungen angeboten werden. Rund 3,5 Milliarden Euro hat der Konzern im vergangenen Jahr damit umgesetzt. 2011 hat die Geschäftsleitung beschlossen, dass diese Geschäftstätigkeit zu 100 Prozent nachhaltig sein soll. In einzelnen Schritten sollen sämtliche Produkte und Prozesse umwelt- und sozialverträglich gestaltet werden, vor allem in den Bereichen, in denen das Unternehmen die größten Einflussmöglichkeiten besitzt. Dazu gehören neben dem Kaffee auch Baumwolle und Holz. Wie sich die Nachhaltigkeitsaktivitäten unter anderem in diesen drei Bereichen entwickelt haben, darüber informiert die aktuelle Bilanz.

Schrittweise geht es beispielsweise beim Kaffee aus nachhaltigem Anbau voran. Während der Anteil des zertifizierten Rohkaffees 2012 noch bei 27,3 Prozent lag, konnte er im vergangenen Jahr auf 30,4 Prozent gesteigert werden und soll bereits in diesem Jahr mindestens 35 Prozent erreichen. Mit der Einführung der Premium-Produktreihe Barista Espresso und Barista Caffè Crema wurde das Sortiment im vergangenen Jahr um zwei neue Fairtrade-gesiegelte Kaffees erweitert. Darüber hinaus serviert man in den Tchibo-Filialen bereits seit 2009 ausschließlich nachhaltig angebaute Kaffeesorten. Fast die Hälfte aller in Deutschland verkauften zertifiziert nachhaltigen Filterkaffees stammte 2013, nach eigenen Angaben, von Tchibo. Damit bedienen die Hamburger einen Trend, der sich im aktuellen, von Tchibo veröffentlichten Kaffeereport, ablesen lässt. Demnach möchten rund 56 Prozent der Deutschen ihren Kaffee mit gutem Gewissen genießen. Und obwohl immer mehr zertifizierter Kaffee auf dem Weltmarkt verfügbar ist, bedarf es weiterer Anstrengungen, damit Tchibo sein Nachhaltigkeitsziel erreicht, alle Kaffees in das Nachhaltigkeitskonzept zu integrieren. Dieses Ziel verfolgt man auf zwei Wegen. Zum einen durch intensives Engagement in der Lieferkette und zum anderen durch branchenspezifische Aktivitäten um die ganzheitliche Transformation des Kaffeesektors voranzubringen. Innerhalb der Lieferkette hat Tchibo das Qualifizierungsprogramm Joint Forces! entwickelt, in dem die Farmer und Kooperativen geschult werden, um ihre Produktion und Erträge umweltschonend und sozial verträglich zu steigern. Im Rahmen dieses Programms sind beispielsweise in Kolumbien seit 2012 rund 800 Farmer geschult worden, die im vergangenen Jahr ihre Rainforest-Alliance-Zertifizierung erlangten. 2013 wurden zudem zwei Projekte in Honduras gestartet, in denen die Farmer innerhalb von drei Jahren eine Validierung nach dem 4C-Basisstandard erreichen sollen. Trotz weiterer erfolgreicher Initiativen, bedarf es für den Transformationsprozess noch weitere strukturelle Veränderungen im Kaffeesektor, heißt es im Nachhaltigkeitsbericht. Ein Manko ist nach wie vor die ungenügende Transparenz in den Lieferketten. Tchibo will deshalb noch mehr langfristige Lieferantenpartnerschaften aufbauen, um diese Transparenz zu erhöhen. In Zukunft soll auch das Thema Biodiversität eine größere Aufmerksamkeit bekommen. Dazu arbeitet Tchibo unter anderem in der Initiative „Biodiversity in Good Company“ mit.

Auch in der Wertschöpfungskette Gebrauchsartikel kann Tchibo positive Entwicklungen melden. So wurde im vergangenen Jahr das Angebot nachhaltiger Baumwolltextilien weite ausgebaut. Textilien aus bzw. mit zertifizierter Biobaumwolle nach dem Organic Cotton Standard und mit dem Logo Cotton Made in Africa haben mittlerweile einen Anteil von mehr als 40 Prozent am gesamten Baumwollsortiment. Mit mehr als 25 Millionen Textilien aus zertifiziertem und validiertem Baumwollanbau im Jahr 2013 zählt Tchibo in Deutschland, nach eigenen Angaben, zu den führenden Anbietern. Auch bei der Verwendung umweltverträglicher Papierqualitäten für Kataloge, Magazine und Werbemittel wurden weitere Fortschritte erzielt. Diese werden seit 2012 im deutschsprachigen Raum auf FSC-zertifiziertem Papier gedruckt. Seit 2013 gilt dies auch für die Ländergesellschaften in Tschechien und der Slowakei.

Die aktuelle Nachhaltigkeitsbilanz für das Geschäftsjahr 2013 zum Download oder online.

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