Autorin des Beitrags: Dr. Catherine Burgy, Diplom-Sozialwissenschaftlerin, Head of Marketing & Corporate Communications, LRI Group
Die drei klassischen Zielgrößen der Geldanlage Rendite, Risiko und Liquidität werden bei nachhaltigen Kapitalanlagen (engl. Socially Responsible Investments) um eine vierte Dimension ergänzt: Die Dimension Nachhaltigkeit bezieht sich auf die Berücksichtigung nicht-finanzieller Faktoren wie soziale, ökologische und ethische Aspekte der Unternehmensführung. Als allgemeiner Begriff für diese Faktoren hat sich die Abkürzung der englischen Begriffe Environmental, Social und Governance (ESG) in Wissenschaft und Praxis etabliert.
1. Die drei Faktoren
Ökologische Aspekte beziehen sich u.a. auf die umweltfreundliche Gestaltung von Produkten und Dienstleistungen, die Zertifizierung durch Umweltmanagementnormen wie etwa ISO 14001 und den Umgang mit Emissionen und Abfall.
Soziale Kriterien umfassen beispielsweise die Einhaltung von Menschenrechten und internationalen Arbeitsnormen, Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz sowie Vielfalt und Chancengleichheit aber auch Tierschutz und Verbraucherrechte.
Unter dem Stichpunkt Corporate Governance fallen Themen wie der Umgang mit einzelnen Anspruchsgruppen, Korruption sowie die Vergütungsmodelle und Unabhängigkeit der Geschäftsführung, der Vorstände und des Aufsichtsrates.
ESG-Kriterien werden von Investoren in die Analyse von Wertpapieren einbezogen um soziale, ökologische und ethische Konsequenzen von Investitionen in Unternehmen und Staaten zu berücksichtigen und zu bewerten. In dieser Verbindungslinie zwischen Corporate Social Responsibility (Corporate Social Responsibility) und dem Kapitalmarkt agieren neben Investoren und Banken auch weitere Akteure wie Rating-Agenturen, Analysten, internationale Institutionen und NGOs.
2. Literatur
- Domini, A. (2001). Socially Responsible Investing. Making a difference and making money. Chicago, IL: Dearborn Trade.
- Schueth, S. (2003). Socially responsible investing in the United States. In: Journal of Business Ethics; JBE, 43(3), S. 189-94.
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