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Bayer Cares Day: “Ehrenamt braucht Solidarität, Freiheit und guten Willen”

In Wuppertal präsentierte die Bayer AG heute 42 Ehrenamtsprojekte. „Wir wollen zeigen, wie wichtig uns dieses Engagement ist“, sagte Richard Pott, Personalvorstand und Arbeitsdirektor der Bayer AG. „Darum sind wir hier, darum gibt es den Bayer Cares Day.“ Sein Unternehmen wolle „die Gesellschaften, in denen wir mit unseren Standorten unmittelbar integriert sind, bestmöglich unterstützen.“

Wuppertal (csr-news) – In Wuppertal präsentierte die Bayer AG heute 42 Ehrenamtsprojekte. „Wir wollen zeigen, wie wichtig uns dieses Engagement ist“, sagte Richard Pott, Personalvorstand und Arbeitsdirektor der Bayer AG. „Darum sind wir hier, darum gibt es den Bayer Cares Day.“ Sein Unternehmen wolle „die Gesellschaften, in denen wir mit unseren Standorten unmittelbar integriert sind, bestmöglich unterstützen.“ Bayer sehe sich dort als verantwortliches Mitglied und als „Impulsgeber für soziale Innovationen“. Hinter solchen Innovationen steckten Menschen mit Ideen, Mut und Herz. „Menschen, denen das Handeln wichtiger ist als das Reden“, so Pott. Auch die besten Ideen brauchten Geld für ihre Umsetzung. Bayer wolle das aber nicht mit der Gießkanne verteilen. Pott weiter: „Gefördert wird, wer neue Wege beschreitet und mit seinen Projekten dazu beiträgt, dass es einigen Menschen ein wenig besser geht.“ Bayer wolle die Bekanntheit solcher Projekte fördern und weitere Bürger für das Engagement gewinnen – unter anderem mit dem Bayer Cares Day.

Die Bundestagsabgeordnete Ute Kumpf (SPD) sagte auf der Veranstaltung, ehrenamtlich Engagierte schafften soziales Kapital und machten die Gesellschaft reicher und liebenswerter. „Dort wo Solidarität, Freiheit und guter Wille zusammenkommen, entwickelt und gestaltet sich bürgerschaftliches Engagement“, so die stellvertretende Vorsitzende des Unterausschusses „Bürgerschaftliches Engagement“. Ein starker Partner aus der Wirtschaft könne solches Engagement wirkungsvoll unterstützen. Die Bayer-Stiftungen seien ein „toller Beweis für kontinuierliches Tun“. Indem das Unternehmen Bayer das ehrenamtliche Engagement eigener Mitarbeiter und die ehrenamtlichen Strukturen im Umfeld der Standorte fördere, setze es an der richtigen Stelle an.

Arbeitgeber seien gefragt, Ehrenamtlichen den Raum und die Zeit für diese Arbeit zu gehen und ihr Engagement als Gewinn zu sehen, sagte Kumpf weiter. Mehr als 11 Milliarden Euro Steuermitteln flössen jährlich von den Unternehmen in die Zivilgesellschaft, zitierte sie aus dem Engagementbericht 2012 der Bundesregierung. Freistellungen von Mitarbeitern für ehrenamtliche Aufgaben würden wieder häufiger gewährt, „weil Unternehmen erkannt haben, dass dies eine Kompetenzerweiterung bedeutet“. Weiter sagte die Abgeordnete: „Engagement muss freiwillig und eigensinnig sein.“ Bürger wollten nicht als Lückenbüßer für fehlende Sozialleistungen des Staates vereinnahmt werden. Politik müsse sich weg von einem Verständnis des fürsorgenden „Vater Staat“ und hin zu einer demokratischen Beteiligungskultur bewegen, den Weg dahin weise das ehrenamtliche Engagement. Und auch Unternehmen sollten nicht paternalistisch auf die Engagierten zugehen und ihre Kooperation mit der Zivilgesellschaft nicht als Marketing-Gag verstehen, sondern als langfristig angelegte Zusammenarbeit strategisch aufstellen.

Zu den während des Bayer Cares Day ausstellenden Vereinen gehörte „Kochgut“ aus Wuppertal. Doris Beucher-Diebels, selbst Mutter einer behinderten Tochter, stellt die Arbeit des Vereins vor, der Menschen mit Behinderungen Kochkurse anbietet. Es sind sieben ehrenamtlich Aktive, die an jedem zweiten Samstag einen 4-stündigen Kurs ermöglichen. Von einer Förderung der Bayer Cares Foundation profitierte „Kochgut“ bisher nicht. Der Verein biete keine zeitlich befristeten Projekte an und erfülle deshalb nicht die Fördervoraussetzungen. „Kochgut“ brauche Geld, um die Kurse günstiger anbieten zu können, und weitere ehrenamtliche Mitarbeiter, so Beucher-Diebels.

Aus Berlin kam das Gospel-Beratungs-Projekt „Rat + Hilfe“ nach Wuppertal. Wie der aus Ghana stammende evangelische Pastor Kingsley Arthur berichtet, steht die Integration ausländischer Mitbürger im Zentrum der Arbeit. Die subjektive Erfahrung von Ausgrenzung sei für viele Berliner Migranten ein Problem, dem der Verein mit Musik, Beratung und Unterstützung der Unternehmensstiftung begegnet.

In Grenzach bietet „Wirkstatt Hospiz“ trauernden Eltern nach dem Verlust eines Kindes eine hilfreiche Atmosphäre und helfende Rituale. 30 Ehrenamtliche, überwiegend Frauen, seien in der Gruppe aktiv, berichtete die dort engagierte Künstlerin Karin Berndt. Die Bayer Cares Foundation unterstützte ihre Ausbildung in der Trauerbegleitung.

Die Bayer-Stiftungen im Internet:
www.bayer-stiftungen.de

Foto: Die Bundestagsabgeordnete Ute Kumpf auf dem Bayer Cares Day


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