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Kreishandwerkerschaft Essen mit weltweitem Preis für CSR-Engagement ausgezeichnet

Berlin, 10. Juli 2007 – Die Kreishandwerkerschaft Essen hat gemeinsam mit ihrer Partnerorganisation in Brasilien den weltweiten Kammerpreis in der Kategorie „Beste Internationale Kammerkooperationsprojekte“ gewonnen. Der Preis wird alle zwei Jahre von der Internationalen Handelskammer (ICC) und der World Chambers Federation (WCF) vergeben. Im Rahmen einer Kammer- und Verbandspartnerschaft konnte im wirtschaftlich schwachen Norden Brasiliens eine Verbesserung der Dienstleistungen bei insgesamt 26 Kammern erreicht werden. Das Projekt hilft so seit zwei Jahren dabei, kleine und mittelständische Unternehmen im Schwellenland Brasilien effizienter zu unterstützen und damit zu einer stärkeren wirtschaftlichen Entwicklung beizutragen.

Der Nordosten Brasiliens gilt als das Armenhaus des Landes. Extreme Armut ist hier im Landesvergleich sehr viel höher verbreitet. Der wirtschaftliche Aufschwung des Landes geht an dieser Region weitgehend vorbei. Die Handelskammern sind im Nordosten Brasiliens die einzige Wirtschaftsorganisation. Sie wurden bereits im 19. Jahrhundert gegründet. Allerdings haben die Kammern üblicherweise eher einen Clubcharakter mit sozialer Funktion. „Mit dem Projekt sollte ein Transformationsprozess angestoßen werden. Ziel war, die Kammern als Dienstleistungsorganisationen insbesondere für Klein- und Kleinstunternehmen aufzustellen“, sagt Hans-Joachim Homeier, Vorstandsvorsitzender der Kreishandwerkerschaft Essen.

Finanziert wurde das Projekt komplett vom Ministerium für Wirtschaftliche Entwicklung und Zusammenarbeit (BMZ). Die Umsetzung erfolgte in Zusammenarbeit mit SEQUA, der gemeinnützigen Dienstleistungsorganisation der Spitzenverbände der deutschen Wirtschaft DIHK, ZDH, BDA und BDI. Der zuständige Projektleiter vor Ort war und ist Andreas Dohle, welcher zurzeit mit seiner Familie in Recife wohnt.

Es ging insbesondere darum, die Organisationsstrukturen und das interne Management der 26 teilnehmenden Kammern in Brasilien zu verbessern. Dafür wurden im Projektzeitraum 2005/2006 fast 60 Workshops durchgeführt. Insgesamt nahmen daran 70 Präsidenten und Hauptgeschäftsführer sowie 750 Mitarbeiter teil. Die Erfolge können sich sehen lassen: Die brasilianischen Kammern haben sich inzwischen komplett neu aufgestellt. Der Service für Mitglieder hat sich entscheidend verbessert. Dies führte dazu, dass sich die Finanzkraft der Kammern erhöhte. Rund 60 Prozent der Kammern konnten dadurch neue Mitarbeiter einstellen. Erfreulich zudem: Alle teilnehmenden Kammern haben im Projektzeitraum mindestens drei soziale Projekte initiiert. Das gute Beispiel soll nun Schule machen: Ähnliche Projekte sind jetzt von brasilianischer Seite in Mozambique, Südafrika, Mexiko, El Salvador und Kolumbien in Vorbereitung.

Die Preisverleihung erfolgte in Istanbul auf dem 5. Weltkammerkongress. „Wir sind sehr stolz über die Auszeichnung unserer Kreishandwerkerschaft. Der Preis zeigt gleichzeitig auch die Vorbildfunktion des deutschen Handwerks weltweit, “ sagt Hans-Joachim Homeier, Vorstandsvorsitzender der Kreishandwerkerschaft Essen, der den Preis gemeinsam mit dem Langzeitexperten des Projektes, Andreas Dohle, entgegen nahm.

Weitere Hintergrundinformationen zum Preis:

www.iccwbo.org/worldchamberscompetition/id8578/index.html
www.icc-deutschland.de


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