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Evonik: Nachhaltige Lösung für 150.000 Mieter

Im Zuge seines Börsengangs will sich der Evonik-Konzern von seinem umfangreichen Wohnungsbesitz trennen. 130.000 Wohnungen benötigen einen neuen Eigentümer, damit sich Evonik als reiner Spezialchemieanbieter an der Börse präsentieren kann. Nach einem Zeitungsbericht hat sich nun eine Lösung gefunden, die den Verkauf an nachhaltige Investoren und eine Sozialcharta beinhaltet.

Essen > Im Zuge seines Börsengangs will sich der Evonik-Konzern von seinem umfangreichen Wohnungsbesitz trennen. 130.000 Wohnungen benötigen einen neuen Eigentümer, damit sich Evonik als reiner Spezialchemieanbieter an der Börse präsentieren kann. Nach Informationen der WAZ (Essen) hat sich nun eine Lösung gefunden. Dies habe der Aufsichtsrat beschlossen und noch im August solle eine Vereinbarung zwischen den Beteiligten unterschrieben werden, und nachhaltig ausgestaltet werden soll:

Es geht um Wohneigentum, das im Besitz der Konzerntochter Evonik Wohnen steht, sowie um die Wohnungen der THS, die je zur Hälfte Evonik und der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie – IGBCE gehört. Allein die Evonik Wohnen bewirtschaftet 60.00 Wohnungen in Nordrhein-Westfalen und gibt damit 150.000 Menschen ein Zuhause. Seinen Wohnungsbestand will Evonik nach dem Bericht zu mindestens 25 Prozent an den Evonik-Pensionsfonds verkaufen. Auch die RAG-Stiftung, die Muttergesellschaft des Konzerns, soll 25 Prozent übernehmen. Die RAG-Stiftung trägt die sogenannten „Ewigkeitslasten“ des Steinkohlebergbaus. Nach den Verkäufen wäre Evonik nur noch Minderheitseigentümer und für den geplanten Börsengang in einer günstigeren Position. Der restliche Wohnungsbesitz soll dann mittelfristig ebenfalls an einen langfristigen Investor veräußert werden.

Bestandteil der Vereinbarung ist eine Sozialcharta, die insbesondere dem Mieterschutz dienen soll. Denn in der öffentlichen Debatte wurde insbesondere befürchtet, dass den Mietern durch einen Verkauf an „angelsächsische Investoren“ Nachteile entstehen könnten. In der Sozialcharta würden betriebsbedingte Kündigungen im Zuge der Fusion ausgeschlossen, so die WAZ. Ferner seien dort Instandhaltungsmaßnahmen und der Erhalt der Rechte der Mieter in den Bergmannswohnungen garantiert. Dazu ein Evonik-Unternehmenssprecher: „Wir haben immer gesagt, dass wir für die Immobilien ein nachhaltiges und verantwortungsvolles Geschäftsmodell verfolgen, das die Interessen alle Beteiligten berücksichtigt.“

Die Evonik Wohnen GmbH im Internet:
www.evonik-wohnen.de


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