Bio:fictions. Mit Design Fictions die Zukünfte der Bioökonomie im Plural denken.

https://www.izt.de/service/presse/details/newsId/727/

“Das Wissenschaftsjahr 2020|21 nimmt die Bioökonomie in den Blick. Mit dem Launch der Website starten das IZT – Institut für Zukunftsstudien und Technologiebewertung, Ellery Studio und Wenzel Mehnert gemeinsam das Projekt bio:fictions. Sie verstehen Bioökonomie als ein dynamisches Innovationsfeld, das unsere Gesellschaft grundlegend verändern wird. Der alltägliche Speiseplan wird sich zukünftig mit „Food Innovations“ ändern (müssen) und wird wahrscheinlich vermehrt auf Basis von Pflanzen, Insekten, aber auch aus Fleisch und Käse aus dem Labor bestehen. Eine auf biogene und regenerative Ressourcen fundierte Wirtschaft erfordert ein Mehr an Biomasse, was zu Nutzungs- und Flächenkonkurrenz führen wird. Im Anthropozän des 21. Jahrhundert werden daher eine „Landwende“ und innovative Konzepte der Landwirtschaft und Landnutzung dringlich. Zuletzt wird es mit neuen und immer günstiger werdenden Anwendungsverfahren der synthetischen Biologie möglich, neue Organismen (wie Mikroorganismen, Pflanzen und Tiere) zu erzeugen bzw. diese hinsichtlich bestimmter Eigenschaften und Funktionen zu modifizieren. Doch in welchen künstlichen Biowelten wollen Menschen zukünftig leben?

Zwar wird der Bioökonomie ein hohes Potential zur Bewältigung ökonomischer, gesellschaftlicher und ökologischer Herausforderungen zugeschrieben. Jedoch fehlt es aufgrund der Vielzahl an Akteur:innen und Herausforderungen an einer einheitlichen Vision. „Die Zukunft der Bioökonomie kann daher nur im Plural gedacht werden und muss in Abwägung verschiedener Interessen gestaltet werden. Nur so kann eine nachhaltige Bioökonomie gelingen“, meint Dr. Siegfried Behrendt (IZT).

Zukunftsvorstellungen sind jedoch oft vage und für viele weder verständlich noch attraktiv. „Daher besteht die Notwendigkeit, die Vielfältigkeit möglicher (wie unmöglicher) und erwünschter (wie nicht erwünschter) Zukunftsvorstellungen in Erzählungen, Bilder und erfahrbare Vorstellungsräume zu übersetzen“, sagt Dodo Vögler (Ellery Studio). „Nur so werden die diversen, mitunter divergierenden bioökonomischen Zukünfte wahrnehmbar, vergleichbar und diskutierbar gemacht“.

Zusammen mit Innovateur:innen, Stakeholdern und Influencer:innen wird daher in verschiedenen partizipativen Workshops und Social-Media-Communities, die Visionen der Bioökonomie diskutiert. Gesammelt werden dabei Zukunftsnarrative und Zukunftsszenarien, die ko-kreativ in Design Fictions übersetzt werden. Wenzel Mehnert erklärt: „Design Fictions sind spekulative Objekte oder Situationen, die eine Zukunftsvorstellung konkretisieren und somit haptisch machen. Mit ihrer Hilfe kann man sich einen zukünftigen Alltag in einer bioökonomischen Gesellschaft vorstellen.“  

Die Projektpartner:innen laden gemeinsam dazu ein, partizipativ visionäre und spekulative Zukünfte der Bioökonomie zu entwerfen und der Frage nachzugehen, in welcher bioökonomischen Zukunft wir leben wollen. Dazu werden drei Design Fiction Workshops mit folgenden Themenschwerpunkten durchgeführt:”

1. Bio(r)evolution der Ernährung. Was wir morgen (noch) essen werden.  
16.06.2021, 16-19 Uhr  
Link zur Veranstaltung: 
https://www.eventbrite.de/e/biorevolution-der-ernahrung-design-fiction-workshop-zur-biookonomie-registrierung-155784839649
 
2. Beyond Farming. Game Changer für Biodiversität und Gemeinwohl. 
23.06.2021, 16-19 Uhr 
Link zur Veranstaltung: 
https://www.eventbrite.de/e/beyond-farming-design-fiction-workshop-zur-biookonomie-registrierung-155787290981

3. Künstliche Biowelten. Laborvisionen für Übermorgen. 
30.06.2021, 16-19 Uhr 
Link zur Veranstaltung: 
https://www.eventbrite.de/e/kunstliche-biowelten-design-fiction-workshop-zur-biookonomie-registrierung-155789206711  

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