Gesundheit Nachrichten

Krisenhilfe und Umweltschutz untrennbar

IWR diskutiert Konsequenzen der Corona-Pandemie

Berlin (csr-news) – Die Krisenhilfe angesichts der Corona-Pandemie darf die menschliche Verantwortung für Umweltverschmutzung und Klimaschädigung nicht ausblenden, so der Marketing-Leiter der Hilfsorganisation Handicap International (HI), Thomas Schiffelmann. „Ich bin davon überzeugt, dass das Thema Corona mit unserer Haltung gegenüber Menschen, Tieren und Pflanzen zu tun hat“, sagte Schiffelmann am vergangenen Dienstag auf der Veranstaltung „IWR INSIDE digital“ des Internationalen Wirtschaftsrat (IWR). 25 IWR-Mitglieder und Gäste aus Politik, Wirtschaft, Kunst und Kultur nahmen daran teil.

Foto: HI

HI leistet Corona-Krisenhilfe in Kambodscha und weiteren asiatischen Ländern und beobachtet dort die Auswirkungen der Umweltverschmutzung und eine enorme Zunahme der CO2-Emissionen. „Die großen Umweltherausforderungen werden wir nur global lösen können.“ Die Ausbreitung von COVID-19 stehe in direktem Zusammenhang mit dem globalen Konsumverhalten und dem Streben nach maximalem Gewinn – auf Kosten der Artenvielfalt, der Umwelt und des menschlichen Miteinanders. Schiffelmann weiter: „Wir müssen es schaffen, ein anderes Mindset in der Gesellschaft zu verankern, in dem wir Menschen auch etwas anderes anbieten.“ Es brauche neue Ideen für ein klimagerechtes Wirtschaften und einen nachhaltigen Konsum sowie einen anderen Gesellschaftsvertrag; die Gemeinwohl-Ökonomie könne hier Lösungsansätze bieten.

Zugleich warnte Schiffelmann vor den Folgen der aktuellen Situation: „Nach der Corona-Pandemie wird es die große Hungersnot geben, weil viele landwirtschaftliche Flächen nicht mehr genutzt werden können“, so der HI-Manager. „Das wird Auswirkungen auf die Flüchtlingsbewegungen haben.“

Der promovierte Volkswirt Gerhard Dust, Hauptgesellschafter von PolyCare Research Technology, sprach sich für ein Umdenken im Blick auf den Produkt-Lebens-Zyklus aus: „Wir übertragen die Verantwortung für die Nutzung von Dingen an Konsumenten, die das gar nicht überblicken können“, sagte Dust. „Wir müssen die Verantwortung wieder als Unternehmer für das Produkt übernehmen – für den gesamten Lebenszyklus.“

Der Internationale Wirtschaftsrat e. V. (IWR) versteht sich als Wirtschaftsverein für den international tätigen Mittelstand und will dessen unternehmerischen Interessen Gehör bei Politik, Verbänden, Diplomatie und internationalen Organisationen verschaffen.


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