Nachrichten

CSR NEWS briefly vom 13. Mai 2015

Tagesaktuelle Ereignisse und Themen rund um die gesellschaftliche Unternehmensverantwortung:

Tagesaktuelle Ereignisse und Themen rund um die gesellschaftliche Unternehmensverantwortung:

Historischer Höchststand bei nachhaltigen Kapitalanlagen

Berlin/Wien/Zürich (csr-news) > Der Markt für nachhaltige Anlageprodukte in Deutschland, Österreich und der Schweiz erreichte im vergangenen Jahr mit 197,5 Milliarden Euro einen neuen Rekord. Laut Marktbericht des Forums Nachhaltige Geldanlagen (FNG) entspricht dies einem Zuwachs von 47 Prozent gegenüber dem Vorjahr. „Der Zuwachs bei Nachhaltigen Geldanlagen geht Hand in Hand mit einer Ausbreitung von einzelnen nachhaltigen Anlagestrategien und Kriterien in den Mainstream des Finanzmarkts“, erklärt FNG-Vorstandsvorsitzender Volker Weber. Laut FNG-Statistik sind mittlerweile bei 4,14 Billionen Euro Investitionen in Streumunition und Antipersonenminen tabu und das Ausschlusskriterium ABC-Waffen findet bei Vermögen im dreistelligen Milliardenbereich Anwendung. Der Marktbericht zeigt außerdem, dass 2014 in der Drei-Länderbetrachtung alle acht erhobenen nachhaltigen Anlagestrategien zulegen konnten. „Dabei sind Ausschlusskriterien, Best-in-Class und die Integration von Nachhaltigkeitskriterien in die traditionelle Finanzanalyse nach wie vor die wichtigsten Ansätze“, fasst FNG-Geschäftsführerin Claudia Tober zusammen. „Impact Investment ist zwar vom Volumen her das Schlusslicht, hat aber mit einem Plus von 74 Prozent besonders stark hinzugewonnen“. Impact Investments zielen darauf, neben finanziellen Kriterien auch Einfluss auf die sozialen und ökologischen Belange von Unternehmen und Organisationen auszuüben. Der Marktbericht „Nachhaltige Geldanlagen 2015 – Deutschland, Österreich und die Schweiz“ zum Donwload.

Praxisleitfaden „Nachhaltig Leben und Arbeiten“

Berlin (csr-news) > Das von der Berliner Technischen Universität initiierte Projekt „Nachhaltig leben und arbeiten“ hat einen Praxisleitfaden veröffentlicht. Er soll als Impulsgeber für Entscheider, primär aus den Bereichen Personal- und Nachhaltigkeitsmanagement dienen. Der Leitfaden bietet auf 20 Seiten Grundlage, Anleitung und Inspiration für die konkrete Durchführung eigener Maßnahmen in diesen Bereichen. Ziel ist es, die eigene Wertvorstellung eines nachhaltigen Lebens auch am Arbeitsplatz umzusetzen. Hier geht es zum Download.

Umstrittene CO2-Kompensationen schützen das Klima

Kassel (csr-news) > Freiwillige Kompensationszahlungen für privaten CO2-Ausstoß tragen zum Klimaschutz bei. Zu diesem Ergebnis kommen Wissenschaftler der Universitäten Kassel und Hamburg. Damit widerlegen sie die verbreitete These, wonach es sich bei diesem sogenannten CO2-Offsetting um bloßen Ablasshandel für Klimasünden handelt, der sogar negative Effekte für das Klima haben könnte. Doch das Gegenteil scheint der Fall: „CO2-Offsetting ist definitiv kein Ablasshandel, sondern ermöglicht den Ausgleich von schwer vermeidbaren Emissionen, was insgesamt zu mehr Klimaschutz führen sollte“, sagt der Leiter des Fachgebiets Empirische Wirtschaftsforschung der Universität Kassel, Prof. Andreas Ziegler. Im Rahmen des Forschungsprojektes „VolFair“ wurden zwei vergleichende empirische Studien in den USA und Deutschland durchgeführt. Dabei zeigte sich in beiden Ländern, dass Menschen mit einem hohen Umweltbewusstsein und Menschen, denen Klimaschutzmaßnahmen ein gutes Gefühl verschaffen, häufiger bereit sind, solche freiwilligen Kompensationsmaßnahmen durchzuführen. Entsprechend finden die Forscher einen positiven Zusammenhang zwischen freiwilligen CO2-Kompensationen und anderen Klimaschutzaktivitäten: Menschen, die schon einmal durch sie verursachte CO2-Emissionen kompensiert haben, neigen auch in anderen Bereichen zu einem klimafreundlicheren Konsumverhalten. Die Untersuchungen zeigen aber auch, dass die Möglichkeit von Kompensationszahlungen unterschiedliche Reaktionen bei bestimmten Konsumentengruppen auslösen kann. „Gerade, wenn Kompensationsmaßnahmen als besonders wirksam wahrgenommen werden oder die Befragten bereits viel für den Klimaschutz tun, entsteht eine Tendenz zur Reduzierung anderer Klimaschutzaktivitäten“, erläutert Andreas Lange, Professor für Volkswirtschaftslehre an der Universität Hamburg. Wie die Studie ergab, können sich rund ein Drittel der Amerikaner und Deutschen in Zukunft die Durchführung von Kompensationszahlungen vorstellen. Allerdings würden in beiden Ländern noch große Unsicherheit und Unkenntnis über die Durchführung und die tatsächlichen Klimaauswirkungen bestehen. Zur Etablierung von CO2-Kompensationen als zusätzlicher Alternative für den Klimaschutz seien daher Informationen über deren Mechanismus und deren Umweltwirkung sinnvoll.

Barry Callebaut beteiligt sich an Brancheninitiativen

Zürich (csr-news) > Der Schokoladenhersteller Barry Callebaut ist drei Brancheninitiativen (SAI Plattform, AIM-Progress und dem Global Social Compliance Programme GSCP) beigetreten, um sein Engagement der Entwicklung nachhaltiger globaler Lieferketten und Landwirtschaft zu stärken. „Der Beitritt zu der SAI Plattform und AIM-Progress ist ein wichtiger Schritt in unserem Bestreben nach Nachhaltigkeit in unseren Lieferketten, insbesondere bei Zucker- und Milchprodukten“, so Massimo Selmo, Head of Global Sourcing der Barry Callebaut Gruppe. „Wir haben zudem unser Beschaffungsteam verstärkt, um diese Arbeit zu fördern.“ Der Sustainable Agriculture Initiative SAI-Plattform gehören über 75 internationale Unternehmen der Lebensmittel- und Getränkebranche an. Deren Ziel ist es, Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft zu etablieren. AIM-Progress ist ein Forum führender FMCG-Hersteller (Fast Moving Consumer Goods) mit dem Ziel, verantwortungsbewusste Beschaffungsverfahren und nachhaltige Lieferketten zu ermöglichen und zu fördern. GSCP verfolgt das Ziel, durch den Austausch von Wissen und Best Practices Vergleichbarkeit und Transparenz bei bestehenden sozialen und ökologischen Compliance-Systemen zu schaffen.

Piepenbrock zeichnet Abschlussarbeiten zur Nachhaltigkeit aus

Osnabrück (csr-news) > Gemeinsam mit der Hochschule Osnabrück verleiht Piepenbrock zukünftig den StudyUp-Award für herausragende Abschlussarbeiten im Themenfeld Nachhaltigkeit. Studierende aller Fakultäten können sich noch bis zum 1. Juni für die Auszeichnung bewerben. Prämiert werden Bachelor-, Master- und Diplomarbeiten, die sich im Schwerpunkt mit sozialer Gerechtigkeit, Wirtschaftlichkeit und Umweltverträglichkeit auseinandersetzen. Hier geht es zu den Ausschreibungsunterlagen. Zudem hat Piepenbrock eine neue Referentin Nachhaltigkeitsmanagement. Patricia Klibert möchte dafür sorgen, dass der Gebäudedienstleister weiterhin zu den Taktgebern der Nachhaltigkeit in seinen Branchen gehört.

GEPA mit deutlichem Umsatzanstieg

Wuppertal (csr-news) > Zum 40-jährigen Jubiläum blickt die Organisation für fairen Handel GEPA auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2014 zurück. Der Großhandelsumsatz ist um 6,7 Prozent auf rund 68 Millionen Euro gestiegen. Der Umsatz im Einzelhandel betrug 107 Millionen Euro. Ein erheblicher Anteil, rund 21,9 Millionen Euro, kam dabei von den Weltläden und Aktionsgruppen. Im letzten Jahr sind rund 20 neue Weltläden entstanden. Kaffee konnte den Umsatz um 2,6 Prozent auf 29,8 Millionen Euro steigern. Der Renner ist der Café Organico, der vor dreißig Jahren als erster fair gehandelter Biokaffee auf den Markt kam. Der Bereich Lebensmittel wuchs um 10,9 Prozent auf 36,2 Millionen Euro. Die größte Gruppe sind hier Schokoladenprodukte, mit einer besonders hohen Steigerung im Vergleich zum Vorjahr um 11,8 Prozent auf 13,2 Millionen Euro. Dazu beigetragen hat die Einführung eines komplett überarbeiteten Tafel-Schokoladensortimentes. Tee konnte sich um 5,1 Prozent auf 3,8 Millionen Euro steigern. Die Produktgruppe mit Reis, Nudeln wuchs um 23,6 Prozent auf 3,6 Millionen Euro. Bei den Handwerksartikeln spürt GEPA inzwischen den Wettbewerb. Dieser Bereich verzeichnete einen Rückgang um 4 Prozent auf 1,9 Millionen Euro.

Wolford erfüllt bluesign Standard

Bregenz (csr-news) > Der Textilhersteller Wolford AG ist ab jetzt offizieller Systempartner des Netzwerks bluesign technologies. Ziel des bluesign systems ist die Schaffung von Transparenz und die Optimierung der gesamten textilen Zulieferkette hinsichtlich Verbraucherschutz, Arbeitsplatzsicherheit, Abwasser und Abluft. Wolford ist weltweit der erste Strumpfhersteller, der sich diesem aufwendigen Prozess unterzogen hat.

Aus dem Partnernetzwerk:
„Sauber bleiben zahlt sich aus – Webinar zur Korruptionsvermeidung“ mit Best Practice Beispielen von Gebrüder Weiss

Hören Sie das respACT-Webinar am 16. Juni 2015 um 15:00 Uhr. Peter Koller, Verantwortlicher für CSR und Compliance bei Gebrüder Weiss, spricht über seine Erfahrungen und lädt Sie zur Diskussion! Anmeldung per E-Mail an d.gramer@respact.at

 


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