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Grünes Geld ist im Stiftungssektor ein Zukunftsthema

Immer mehr Stiftungen berücksichtigen bei der Vermögensanlage auch Nachhaltigkeitskriterien. Das geht aus einer aktuellen Befragung des Bundesverbandes Deutscher Stiftungen unter 168 Stiftungen hervor. Vor allem kleinere Stiftungen mit einem Stiftungskapital von weniger als einer Million Euro haben ethische, soziale oder ökologische Kriterien in ihren Anlagerichtlinien festgeschrieben.

Berlin (csr-news) > Immer mehr Stiftungen berücksichtigen bei der Vermögensanlage auch Nachhaltigkeitskriterien. Das geht aus einer aktuellen Befragung des Bundesverbandes Deutscher Stiftungen unter 168 Stiftungen hervor. Vor allem kleinere Stiftungen mit einem Stiftungskapital von weniger als einer Million Euro haben ethische, soziale oder ökologische Kriterien in ihren Anlagerichtlinien festgeschrieben. Bei größeren Stiftungen ist dies seltener der Fall. Allerdings fällt größeren Stiftungen die Umsetzung einfacher, denn bei den tatsächlichen Anlageentscheidungen berücksichtigt jede zweite Stiftung dieses Segments ESG-Kriterien, bei kleineren Stiftungen ist es nur ein Drittel. Ob die beabsichtigen Nachhaltigkeitskriterien wird nur bei rund 31 Prozent aller befragten Stiftungen von einem unabhängigen Vermögensverwalter überprüft. Prof. Hans Fleisch, Generalsekretär des Bundesverbandes Deutscher Stiftungen: “Grünes Geld ist im Stiftungssektor ein Zukunftsthema. Doch besonders für kleinere Stiftungen ist es immer noch mehr Wunsch als Wirklichkeit. Das sehen wir auch klar als Auftrag an den Bundesverband, noch stärker zu beraten. Gleichzeitig müssen auch die Finanzdienstleister weiter umdenken. Nachhaltige Anlageprodukte gehören ins Rampenlicht und müssen für alle Stiftungen zugänglich sein.” Tatsächlich haben mehr als 90 Prozent der befragten Stiftungsmanager angegeben, dass die Bedeutung des Themas in ihrer Stiftung zunehmen oder zumindest gleich bleiben wird.

Renten und Aktien sind die Anlageklassen, in denen Stiftungen am ehesten Nachhaltigkeitskriterien berücksichtigen. Ein Viertel der Befragten wendet diese auch bei der Anlage in Beteiligungen, beispielsweise in Erneuerbaren Energien, an. Bessere Renditeerwartungen spielen bei Anlageentscheidungen für nachhaltige Geldanlagen mit 16,2 Prozent der Nennungen eine untergeordnete Rolle, vielmehr glauben die Befragten, dies würde gut zu einer Non-Profit-Organisation passen. Wie der Marktbericht Nachhaltige Geldanlagen 2014 ergab, sind Stiftungen unter den institutionellen Investoren im Bereich Nachhaltige Geldanlage mit einem Anteil von 24 Prozent die zweitgrößte Gruppe. Mit 57 Prozent führend bei den institutionellen Investoren sind kirchliche Organisationen und Wohlfahrtsorganisationen. Danach folgen weit abgeschlagen mit jeweils vier Prozent genossenschaftliche und betriebliche Pensionsfonds, öffentliche Pensionsfonds sowie die öffentliche Hand.

Die Erhebung zur nachhaltigen Kapitalanlage als Download.


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