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Young Leaders for Sustainability qualifiziert für Nachhaltigkeitsdialoge – etwa in der Wäscherei

Wer ökologische und gesellschaftliche Nachhaltigkeit in ein Unternehmen bringen will, braucht Fachwissen, Kommunikationsgeschick und Inspiration. Für Meike Schnell, Nachhaltigkeitsbeauftragte der Großwäscherei Wilhelm Wulff, bot die Teilnahme am Programm „Young Leaders for Sustainability“ dabei eine „Basis als Hintergrundwissen“. Heute sagt Meike Schnell: „Jetzt kämpfe ich an der Basis.“

Munster (csr-news) – Wer ökologische und gesellschaftliche Nachhaltigkeit in ein Unternehmen bringen will, braucht Fachwissen, Kommunikationsgeschick und Inspiration. Für Meike Schnell, Nachhaltigkeitsbeauftragte der Großwäscherei Wilhelm Wulff, bot die Teilnahme am Programm „Young Leaders for Sustainability“ dabei eine „Basis als Hintergrundwissen“. Heute sagt Meike Schnell: „Jetzt kämpfe ich an der Basis.“

Die Großwäscherei Wilhelm Wulff ist mit etwa 180 Mitarbeitern ein typisches mittelständisches Unternehmen. Untypisch ist, dass sie seit etwa eineinhalb Jahren in einem Innovationsverbund „Nachhaltiger Mittelstand“ mit anderen Unternehmen und der Universität Lüneburg kooperiert. Meike Schnell ist zugleich Nachhaltigkeitsbeauftragte und Assistentin der Geschäftsführung und steht in der Herausforderung, Zeit für die über das Tagesgeschäft hinausreichenden Aufgaben zu reservieren.

Bei Wilhelm Wulff führte Meike Schnell das ÖKOPROFIT-Projekt durch, ein auf KMU ausgerichtetes Umweltberatungsprogramm. „Im Moment arbeiten wir an einer EMAS-Zertifizierung“, sagt sie. Das „Eco-Management and Audit Scheme“ will Unternehmen dabei unterstützen, ihre Umweltleistung kontinuierlich zu verbessern. Umweltfreundliche Innovationen müssen in der Wäscherei immer zugleich den hohen Anforderungen der Kunden – etwa der Krankenhäuser – an die Hygiene entsprechen.

Wichtige Treiber für eine nachhaltige Entwicklung in der Wäscherei sind die Unterstützung ihres Chefs und der regelmäßige Dialog mit den Kollegen. In einem Umweltteam sind Mitarbeiter aus den verschiedenen Bereichen der Produktion vertreten und bringen ihre Erfahrungen ein. Gerade die diese Mitarbeiter will Meike Schnell für Umweltthemen sensibilisieren und ihre Herausforderungen in der täglichen Arbeit genauer erfassen, um Hebel für eine nachhaltige Weiterentwicklung zu finden. Einen wichtigen Schritt in diese Richtung bildete eine Umweltschulung, an der sowohl Schichtarbeiter als auch die Mitglieder des Umweltteams und die Leitungsebene des Unternehmens teilnahmen. Ein Geschäftsführer sprach dort über die gesellschaftliche Verantwortung des Unternehmens und stärkte der Nachhaltigkeitsbeauftragten mit diesem „Tone from the Top“ den Rücken.

Zwischen dem Abschluss des ÖKOPROFIT-Projekts und dem Start der EMAS-Zertifizierung nahm Meike Schnell 2012 mit Unterstützung ihres Arbeitgebers an dem Programm „Young Leaders for Sustainability“ teil. Eine tolle Gemeinschaft, das Diskutieren neuer Denkweisen und Perspektiven und viele motivierende Elemente haben ihr dort besonders gefallen.

Young Leaders for Sustainability (YLS) ist ein interdisziplinäres berufsbegleitendes Qualifizierungsprogramm für Young Professionals, das Handwerkszeug zur Gestaltung nachhaltiger Prozessen in Unternehmen und Organisationen vermittelt. Die jungen Führungskräfte sollen an 19 Seminartagen insbesondere lernen, einen Austausch über Grenzen der eigenen Organisation hinweg zu führen, und dazu ihre Dialog- und Kooperationsfähigkeit entwickeln. Eine besondere Rolle spielt dabei der sechs Führungskompetenzen umfassende „Collective Leadership Kompass“. Die dort verzeichneten Führungskompetenzen werden im Rahmen der Schulung trainiert. Programmanbieter ist der 2005 gegründete gemeinnützige Verein Collective Leadership Institute (CLI).

Im Rahmen ihrer YLS-Teilnahme arbeitete Meike Schnell an der Implementierung einer nachhaltigen Wäschelinie, die umwelt- und sozialrelevante Auswirkungen entlang der gesamten Wertschöpfungskette minimiert soll. „Das ist eine Super-Idee, aber der Markt ist noch nicht so weit“, sagt die Nachhaltigkeitsbeauftragte. Allerdings bewege sich der Markt und Hersteller begännen, auf Nachhaltigkeit zu achten. Nun geht es darum, dass den Kunden ein nachhaltigeres Angebot auch Geld wert ist.

Das „Young Leaders for Sustainability“-Programm in Internet:
www.youngleadersforsustainability.de

“Grüne Unternehmen” – unter diesem Schwerpunktthema steht die Dezemberausgabe des CSR MAGAZIN. Dabei stellen wir auch Umweltbeauftragte aus Unternehmen mit ihren Herausforderungen und Lösungsansätzen vor. Möchten Sie sich mit Ihren Erfahrungen beteiligen? Dann senden Sie uns gerne eine Mail an redaktion@csr-news.net!

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