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CSRbriefly am Freitag

Hückeswagen (csr-news) – Heute mit den Themen: Newsweek Green Ranking 2014, GRI berichtet nach GRI, Trigos Gewinner prämiert, Weleda veröffentlicht Nachhaltigkeitsbericht, Am Umwelttag engagiert, Vodafone fördert Wegwerfgesellschaft, Forschungsprojekt zur sozialen Nachhaltigkeit, klimaneutrale Laufveranstaltungen, eine Veranstaltung zur verpflichtenden CSR-Berichterstattung, Drohnen und Menschenrechte und Korruption im Sport.

 

Newsweek Green Ranking 2014
Auch in diesem Jahr hat das US-amerikanische Nachrichtenmagazin wieder ein Ranking der grünsten Unternehmen der Welt erstellt. Die Nachhaltigkeitsleistungen der weltweit 500 größten Unternehmen wurden dafür analysiert. Es wurden nur öffentlich zugängliche Daten verwendet. Für die Analysten überraschend festzustellen, dass ein großer Teil der Unternehmen nicht wirklich transparent berichtet. So haben rund 300 amerikanische Unternehmen keine Angaben zu ihrem Wasserverbrauch gemacht und etwa 200 auch keine Angaben zum Energieverbrauch. Am Ende kam doch ein Ranking dabei raus, auch wenn so ein Ranking nie perfekt ist, wie die Macher einräumen. Das grünste Unternehmen ist der Medien- und Telekommunikationskonzern Vivendi. Weitere Ergebnisse der Rankings auf der Ranking-Website.

GRI berichtet nach GRI
Getreu dem Motto, machen was man predigt, hat die Globale Reporting Initiative GRI ihren neuen Nachhaltigkeitsbericht veröffentlicht – natürlich nach G4. Hier geht es zum Download.

Trigos Gewinner prämiert
Sechs Unternehmen konnten sich aus rund 160 Bewerbungen und 27 Nominierten für den TRIGOS Österreich 2014 – Österreichs CSR-Preis – durchsetzen. Das Kärntner Baustoffunternehmen Sto, das Tiroler Traktorenwerk Lindner und der burgenländische Betrieb Sonnenerde überzeugten die Expertenjury des TRIGOS mit ihrem ganzheitlichen Verständnis von verantwortungsvoller Unternehmensführung sowie der vorbildlichen Integration von Nachhaltigkeit in das eigene Kerngeschäft. Aufgrund der hohen Wirkung, seiner kontinuierlichen Weiterentwicklung und der Vorbildfunktion auch auf europäischer Ebene gewann in der Kategorie „Social Entrepreneurship“ der steirische Sozialbetrieb atempo. Für ihre herausragenden Partnerschaften mit hohem  gesellschaftlichem Nutzen wurden Croma-Pharma und Licht für die Welt sowie Microsoft Österreich und der Fundraising Verband Österreich ausgezeichnet. Weitere Informationen auf der Trigos-Website.

Weleda veröffentlicht Nachhaltigkeitsbericht
Die Weleda AG, Anbieter von ganzheitlicher Naturkosmetik und Anthroposophischer Arzneimittel, hat ihren Geschäfts- und Nachhaltigkeitsbericht für das Jahr 2013 vorgelegt. Das Unternehmen hat den Bericht als E-paper und als Pdf veröffentlicht.

Am Umwelttag engagiert
Anlässlich des gestrigen Weltumwelttags hat die Deutsche Post DHL ihre rund 480.000 Mitarbeiter aufgerufen, sich an besonderen Aktionen für die Umwelt und den Klimaschutz zu beteiligen. Seit fünf Jahren beteiligt sich das Unternehmen aktiv am Weltumwelttag. Dabei beteiligen sich jedes Jahr tausende Mitarbeiter und weiten ihr Engagement nicht selten auf das gesamte Jahr aus. Die Aktionen reichen von Baumpflanzungen in der Nachbarschaft über Carsharing bis zu einfachen Maßnahmen im Büroalltag: weniger Papier nutzen, alle elektronischen Geräte abends ausschalten, keine Farbausdrucke, Porzellan- statt Pappbecher. Dafür hat Deutsche Post DHL eigens einen “Office Check” entwickelt, der allen Mitarbeitern zur Verfügung steht. Oder die Aktion “Mit dem Rad zur Arbeit”: Insgesamt haben die Mitarbeiter weltweit seit 2009 über 4,4 Mio. Kilometer auf dem Weg zur Arbeit mit dem Rad zurückgelegt und so 738 Tonnen CO2 einsparen können.

Vodafone fördert Wegwerfgesellschaft
Die Entwicklungsorganisation Germanwatch kritisiert die unverantwortliche Marketingstrategie von Vodafone. Seit Mitte April versucht Vodafone mit dem Slogan “Jedes Jahr ein neues Smartphone” Kunden zu binden. „Damit heizt Vodafone die Nachfrage nach Smartphones an und fördert Ressourcenverschwendung“, kritisiert Cornelia Heydenreich, Teamleiterin Unternehmensverantwortung bei  Germanwatch. „Der Slogan suggeriert, dass ein Smartphone bereits nach einem Jahr veraltet ist und ersetzt werden sollte. Umweltaspekte bleiben vollkommen außer Acht“, so Heydenreich weiter. „Zwar können diese noch fast neuen Handys dann aufgerüstet oder recycelt werden. Ökologisch viel günstiger wäre es jedoch, wenn das ursprüngliche Handy länger genutzt würde. Recycling bedeutet immer auch Energieverbrauch und Verlust von wertvollen Rohstoffen. Vodafone sollte seine Strategie überdenken“. Ein Handy enthält etwa 30 Metalle, darunter im Schnitt 24 Milligramm Gold und neun Gramm Kupfer.

Forschungsprojekt zur sozialen Nachhaltigkeit
Mitarbeiterzufriedenheit sowie ökologische und soziale Nachhaltigkeit sind wichtige Faktoren für europäische Unternehmen, um als attraktiver Arbeitgeber für junge Nachwuchskräfte zu gelten. Gleichzeitig soll ein Unternehmen erfolgreich sein und langfristig stabil. Was machen Anspruch und Wirklichkeit in der Praxis aus? Mit dieser Frage beschäftigt sich das Forschungsprojekt SO SMART – „Social Sustainability Manufacturing for the Factories of the Future“. Im Rahmen des Projekts werden jetzt Praxisbefragungen in Unternehmen durchgeführt. Sie sollen Aufschluss über die Kultur der sozialen Nachhaltigkeit geben. In diesem praktischen Teil wird eine Reihe von Verhaltensweisen der sozialen Nachhaltigkeit und der Unternehmenskultur abgefragt. Unternehmen, die an diesem Projekt teilnehmen, erhalten ein Profil ihrer eigenen Nachhaltigkeitskultur, das sie nach Abschluss des Projekts mit den Indikatoren und Szenarios des SO SMART-Projektes vergleichen können. Weitere Informationen enthält die Projekt-Website.

Klimaneutrale Laufveranstaltungen
Der Energiekonzern E.ON unterstützt bundesweit regionale und überregionale Laufveranstaltungen um diese klimaneutral durchzuführen. Im vergangenen Jahr waren es elf Wettbewerbe und auch in diesem Jahr wird die Unterstützung fortgeführt, erstmals beim Hella Halbmarathon Ende Juni in Hamburg. „Durch unsere Initiative konnten wir insgesamt 1.280 Tonnen CO2 einsparen. Ein Singlehaushalt müsste rund 18.000 Jahre auf Fernsehen verzichten, um allein diese Menge an schädlichen Treibhausgasen einzusparen”, sagt Uwe Kolks, Geschäftsführer bei E.ON. Laufsport ist eigentlich eine klimafreundliche Sportart. Allerdings fallen bei Laufveranstaltungen immer Emissionen an, beispielsweise durch Übernachtungen, Infrastrukturmaßnahmen oder Abfallentsorgung. Hauptursache für die Entstehung von Schadstoffen sind aber mit einem Wert von 82 Prozent vor allem die An- und Abreise der Teilnehmer. “Hier setzen wir an und rufen jeweils zu einer klimaschonenden Anreise auf. So kann die Anfahrt in Fahrgemeinschaften, mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder dem Fahrrad Einsparungen bis zu 20 Prozent bewirken”, so Kolks weiter. Alle nicht vermeidbaren Emissionen hat E.ON mittels zweier Klimaschutzprojekte komplett ausgeglichen.

Veranstaltung zur verpflichtenden CSR-Berichterstattung
Eine Diskussionsveranstaltung “Die Pflicht zum Nachhaltigkeitsbericht – bürokratischer Aufwand oder betriebswirtschaftlicher Vorteil?” organisiert der Bund Katholischer Unternehmer e.V. (BKU) am 18. Juni in Köln. Als Referenten sprechen unter anderem Professor Günter Bachmann, Generalsekretär des Rates für Nachhaltige Entwicklung, Uwe Bergmann, Director Sustainability Management bei der Henkel AG, Professorin Theresia Theurl, Geschäftsführende Direktorin des Instituts für Genossenschaftswesen der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster und Tom Veltmann, Geschäftsführer von HP-FundConsult. Bei der anschließenden Podiumsdiskussion besteht die Gelegenheit zum gegenseitigen Austausch. Weitere Informationen beim BKU.

Drohnen und Menschenrechte
Wie verhält es sich eigentlich mit dem Einsatz von Drohen und den Menschenrechten. Wer sind die Akteure und Profiteure in diesem Geschäft. Die Analysten von Sustainalytics haben sich die Branche angeschaut und einen Report verfasst: „Drones & Human Rights: Emerging Issues for Investors“. Hier geht es zum Download.

Korruption im Sport
„Eigentlich müsste man einmal eine Studie anlegen, die untersucht, welchen Einfluss jemand wie Fifa-Chef Joseph Blatter auf das Weltgeschehen hat. Stichwort Katar“, sagt der Sportwissenschaftler Harald Lange von der Uni Würzburg in einem Interview mit seiner eigenen Pressestelle. Inhalt des lesenswerten Gesprächs ist die zunehmende Kritik an sportlichen Großereignissen wie der anstehenden Fußball-WM in Brasilien. „Ein Grund ist sicherlich, dass sich das Sportsystem in den Spitzenetagen verselbstständigt hat“, so Lange. „Auch der vermeintlich “ganz große” Sport, das Event, sollte eine Ethik haben, an dieser Stelle werden Werte transportiert. Daher ist es wichtig, dass man auch innerhalb der Sportwissenschaft einen Diskurs aufrechterhält“. Das ganze Interview im Internet.


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