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Bayer Cares Day: Dialog fördern und „Pilotprojekte auf eine Plattform heben“

„Vernetzen Sie sich miteinander!“ So begrüßte Michael König, Vorstand der Bayer Cares Foundation, die Besucher des Bayer Cares Day am Dienstag in Dormagen. Bayer wolle den Dialog fördern, unter anderem mit dieser Veranstaltung, damit neue Ideen für gesellschaftliche Verantwortung im Gesundheitswesen entstünden. Am Abend wurde der Aspirin Sozialpreis verliehen.

Dormagen (csr news) – „Vernetzen Sie sich miteinander!“ So begrüßte Michael König, Vorstand der Bayer Cares Foundation, die Besucher des Bayer Cares Day am Dienstag in Dormagen. Bayer wolle den Dialog fördern, unter anderem mit dieser Veranstaltung, damit neue Ideen für gesellschaftliche Verantwortung im Gesundheitswesen entstünden.

Der Nachmittag fand unter dem Titel „Soziales Engagement im Gesundheitswesen“ statt. Dialog bot sich vor allem auf dem „Marktplatz der Bürgerprojekte“ an. Dort stellten rund 30 Ehrenamtsinitiativen – darunter die 10 Finalisten des Aspirin Sozialpreises – ihre Ideen vor. Zudem diskutierten Ehrenamtler, Vertreter der Wissenschaft und der Bayer-Stiftung über die Bedeutung des sozialen Engagements für das Gesundheitswesen in einer Podiumsdiskussion. Am Abend gab Bayer die Gewinner des diesjährigen Aspirin Sozialpreises bekannt, für den sich 132 Ehrenamtler beworben hatten.

Mit der These: „die Gesellschaft an sich ist unbarmherzig, daher ist sie auf den Beitrag des Einzelnen angewiesen“, bereitete Prof. Holger Pfaff vom Institut für Medizinsoziologie, Versorgungsforschung und Rehabilitationswissenschaft der Universität zu Köln einen Einstieg in die Podiumsdiskussion vor. In unserer Gesellschaft herrsche ein Leistungs-Gegenleistungsprinzip, das ehrenamtliche Projekte durchbrechen würden. „Jedes dieser Projekte braucht Ressourcen“, so Paff. Dazu gehörten finanzielle Unterstützung und Anerkennung.

Dass Anerkennung wichtig sei, betonte auch Thimo Schmitt-Lord, Vorstand der Bayer-Stiftungen. „Wir wollen Pilotprojekte auf eine Plattform heben, sonst entsteht eine Innovationsblase: Die Medizin wird immer besser, aber am Rande bemühen sich Ehrenamtliche, das Ganze zusammenzuhalten – das kann ja nicht sein.“ Schmitt-Lord betonte die Vielseitigkeit der Projekte, die sich um den diesjährigen Aspirin Sozialpreis beworben hätten. Hauptmotivation sei in den meisten Fällen die eigene Betroffenheit der Ehrenamtler, die sie dazu veranlasse, „die Lücke zu schließen“. Mit dem Aspirin Sozialpreis solle die „beste Idee zur Lösung eines Problems“ gewürdigt werden.

Ehrenamtsförderung schaffe für Bayer einige Vorteile, so Schmitt-Lord. Dazu zählten unter anderem die Förderung von Talenten, das Unternehmensimage und die Vernetzung mit Wissenschaftlern weltweit. Mehrwert biete aber vor allem der Zugang zu Menschen, die sich mit interessanten Fragestellungen beschäftigten, mit denen Bayer sonst nicht konfrontiert würde. „Wir leben von guten Ideen“, so Schmitt-Lord. Die Bayer-Stiftungsarbeit sei daher eine „Ergänzung zum Kerngeschäft der Gesundheitsindustrie“.

Auf der Suche nach neuen Ideen sei es wichtig, das ehrenamtliche Engagement der Bayer-Mitarbeiter zu fördern, erklärte Schmitt-Lord. Bayer-Vorstandsmitglied König betonte: „Wir sehen soziales Engagement auch als bedeutsam für die Mitarbeiterentwicklung“. Die Stiftung verstehe sich als Impulsgeber, Förderer und Partner – sowohl für Mitarbeiter als auch für Bürger, die sich im Umfeld der Bayer-Standorte sozial engagieren.

Mit dem Aspirin Sozialpreis wurden am Dienstagabend drei Sozialprojekte ausgezeichnet: Ein Preisgeld in Höhe von 15.000 Euro erhielt das Forschungszentrum Borstel in Schleswig-Holstein für die Handy-App „Explain TB“, die über Tuberkulose aufklärt. Den zweiten Platz erhielten Studierende, die das Internetportal „Was hab‘ ich?“ ins Leben gerufen haben. Das Projekt, durch das sich Patienten im Internet ihre Diagnose in eine leicht verständliche Sprache übersetzen lassen können, unterstützt Bayer mit 10.000 Euro. Die Initiative „Discovering Hands“, bei der blinde Frauen ihren Tastsinn zur Brustkrebs-Früherkennung nutzen, wurde mit einem Preisgeld in Höhe von 5.000 ausgezeichnet. Auf die Frage, welchen Tipp man den nicht ausgezeichneten Ehrenamtlichen mit auf den Weg geben könne, antwortete Schmitt-Lord: „Alle 10 Finalisten sind Unternehmer und werden weitermachen.“

Foto: An einer Diskussionsrunde am Bayer Cares Day nahmen teil (von links nach rechts): Florian Dernbach, Malteser Migrantenmedizin Frankfurt; Anneliese Stapelfeldt, Paulinchen-Initiative für brandverletzte Kinder e.V.; Thimo V. Schmitt-Lord, Vorstand der Bayer-Stiftungen; Prof. Dr. Holger Pfaff, Institut für Medizinsoziologie, Versorgungsforschung und Rehabilitationswissenschaft der Universität zu Köln


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