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Studio Dankl: Ganzheitliche Unternehmensberatung durch Design Thinking

“Wir bringen Zukunftsfähigkeit in Bereiche wie Essen, Mobilität, Technologie”. Mit diesem Versprechen wirbt Kathrina Dankl für ihr Produkt-Service Designbüro. Die promovierte Design-Anthropologin nutzt das Impact Hub Vienna zur Entwicklung ihres Startup.

Wien (csr-news) – “Wir bringen Zukunftsfähigkeit in Bereiche wie Essen, Mobilität, Technologie”. Mit diesem Versprechen wirbt Kathrina Dankl für ihr Produkt-Service Designbüro. Die promovierte Design-Anthropologin nutzt das Impact Hub Vienna zur Entwicklung ihres Startup.

Integriertes Produktservice-Design ist eine Form der Unternehmensberatung, bei der Innovationspotentiale identifiziert und kundengerecht umgesetzt werden. Ethnographische Forschung zeigt Ansatzpunkte auf. Das frühzeitige Visualisieren und Testen von Ideen erlaubt es, Nutzer und Mitarbeiter aktiv in die Gestaltung miteinzubeziehen. So werden Entwicklungsrisiken gemindert und Kosten gespart. Ein solches Design Thinking kann bei ganz unterschiedlichen Problemstellungen angewandt werden.
Am Ende der Beratung soll eine ganzheitliche Unternehmensstrategie stehen: “Mich interessiert nicht der Stuhl, sondern Wohnen”, sagt Kathrina Dankl. Dabei sollen Unternehmen für die Erwartungen ihrer Kunden sensibilisiert und im Dialog mit ihren Stakeholdern gestärkt werden. Wie ein integrierte Produktservice-Design konkret aussehen kann, wird am Beispiel der Kooperation mit der Wiener Bäckerei Felzl und des multi-disziplinären Projekts “I Love Brot” nachvollziehbar:

Jedes Jahr landen in Österreich knapp 100.000 Tonnen Lebensmittel im Müll. “Die Café Bäckerei Felzl liebt Brot und findet Backwaren viel zu wertvoll, um sie in die Tonne zu schmeißen”, heißt es auf der Unternehmenswebsite. Deshalb wolle Felzl eigene Brot- und Gebäckabfälle reduzieren. Leicht aber ist das nicht, denn was am Abend an frischen Brotwaren in den Auslagen geblieben ist, kann den Kunden am folgenden Tag schlecht angeboten werden.

“I Love Brot” begann mit einer Einladung an die Felzl-Kunden, ihren Brotkonsum eine Woche lang in einem Brottagebuch zu dokumentieren. In das Gespräch über Lösungen gegen die Brotverschwendung bezieht die Bäckerei zudem ihre Mitarbeiter an den Verkaufstheken ein, die das Einkaufsverhalten der Kunden gut kennen. Beteiligt sind ebenfalls die Abteilungen Marketing und Sales des mittelständischen Unternehmens mit 33 Mitarbeitern. Denn es geht um einen Designprozess, an dessen Ende eine neue Strategie für die Vermarktung des Produktes “Brot” steht.

Nun werden Lösungen gegen das Entsorgen von Lebensmitteln entwickelt: Die Verarbeitung der täglichen Brot-Retourware zu gerösteten Brotchips könnte eine Lösung darstellen. Versucht werden soll zudem, Kunden mit einem “Brotabo” zur Mitteilung ihrer wöchentlichen Abnahmemengen zu gewinnen – und ihnen im Gegenzug Rabatte zu gewähren. Gestärkt werden kann auch die Autonomie der Verkäuferinnen, am Tagesende Kostproben oder Give-Aways anzubieten. Und ganz neue Vertriebsmodelle sind im Gespräch – wie das Ausbringen von Brot mit Lastenfahrrädern. “Auf jeden Fall sensibilisiert „I Love Brot“ Kunden und Mitarbeiter für das Thema Lebensmittelabfall“, sagt Dankl.

Seit anderthalb Jahren nutzt Kathrina Dankl das Impact Hub Vienna – meistens an zwei Tagen in der Woche. Sie schätzt die Möglichkeiten zum Austausch mit anderen Gründern. “Konzentrierte Arbeiten an Strategiepapieren erledige ich woanders”, sagt Dankl. Gerade für Startups aber ist die Pflege von Netzwerken und Kooperationen wichtig. Und so arbeitet die Design-Anthropologin je nach Auftrag mit unterschiedlichen Experten zusammen und weiß sich gut vernetzt mit anderen Produktdesignern und Wissenschaftlern.

Das Studio Dankl im Internet:
www.studiodankl.com

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