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MAN’s neuer CR-Report: Wir sind verantwortlich

Vor drei Jahren hat der Hersteller von Nutzfahrzeugen MAN SE seine Strategie zur unternehmerischen Verantwortung beschlossen. Im neuen Nachhaltigkeitsbericht wird Bilanz gezogen und dabei der Fokus auf die Kunden gerichtet. Ein weiteres wichtiges Etappenziel ist gelungen, die Wiederaufnahme in den Dow Jones Sustainability Index (DJSI), bis 2015 will MAN dort Branchenführer sein.

München (csr-news) > Vor drei Jahren hat der Hersteller von Nutzfahrzeugen MAN SE seine Strategie zur unternehmerischen Verantwortung beschlossen. Im neuen Nachhaltigkeitsbericht wird Bilanz gezogen und dabei der Fokus auf die Kunden gerichtet. Ein weiteres wichtiges Etappenziel ist gelungen, die Wiederaufnahme in den Dow Jones Sustainability Index (DJSI), bis 2015 will MAN dort Branchenführer sein.

Die Rahmenbedingungen für MAN sind derzeit nicht gerade optimal, das Geschäft mit Nutzfahrzeugen eher schwierig. Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurden zwar 15,8 Milliarden Euro erwirtschaftet, an das gute Vorjahresergebnis konnte der Konzern allerdings nicht anknüpfen. Dennoch hält MAN auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten am Ziel einer nachhaltigen Wertschöpfung fest, wie das Vorstandskollegium im Vorwort zum neuen CR-Report bekräftigt. „Wir wollen in allen Handlungsfeldern weiter vorangehen, um einen Beitrag für eine zukunftsfähige Gesellschaft zu leisten und unseren wirtschaftlichen Erfolg nachhaltig zu sichern“, heißt es dort. Ob das bereits im vergangenen Jahr gelungen ist, darüber soll der Bericht mit dem Titel „Wir sind verantwortlich“ Auskunft geben. Ein wesentliches Ereignis in 2012 war eine Personalie – im Sommer wurde Jochen Schumm zum Personalvorstand ernannt und ist in dieser Funktion auch für die Weiterentwicklung der Corporate Responsibility verantwortlich. Welche Schwerpunkte er dort sieht, verrät er in einem Interview.

MAN will seinen Kunden möglichst effiziente Lösungen bieten und die erwarten das auch. In einer Kundenbefragung wurde deutlich, mehr als 70 Prozent der LKW- und Buskunden verlangen nach umweltfreundlichen sowie ressourceneffizienten Angeboten und sind auch bereit dafür einen höheren Preis zu zahlen. Antworten gibt MAN beispielsweise mit seiner LKW-Studie Concept S, einem Fahrzeug mit einem um 25 Prozent reduzierten Spritverbrauch und entsprechend niedrigeren Emissionswerten. MAN will Lösungen entwickeln, ein Indiz dafür sind die gegenüber dem Vorjahr noch mal deutlich erhöhten Ausgaben für Forschung und Entwicklung. Auf der anderen Seite erforscht die Studie „What Cities want“ den Megatrend der Urbanisierung. Gemeinsam mit der Universität München untersuchte MAN darin, wie städtische Mobilität in der Zukunft aussehen wird und welche Konsequenzen daraus für die eigene Unternehmensstrategie resultieren. Neben effizienter Technik setzt man bei MAN auch auf die Nutzer der Fahrzeuge und bietet den Kunden Fahrertrainings an. Jährlich rund 8000 Teilnehmer nutzen dieses Angebot, reduzieren zukünftig ihren Spritverbrauch um etwa 5 Prozent und verringern somit ihre CO2-Emissionen.

Den Dialog mit den Stakeholdern betrachtet MAN als Basis der eigenen CR-Strategie. Jährlich werden Stakeholder-Befragungen durchgeführt, um die Erwartungen der relevanten Gruppen zu kennen. Im vergangenen Jahr wurden ca. 600 Stakeholder ausgewählt, von denen sich 40 Prozent an der Befragung beteiligten. Eine Erkenntnis: je erfolgreicher die CR-Aktivitäten des Konzerns, desto höher die Ansprüche der Stakeholder. Neben den eigenen Mitarbeitern sind Geschäftspartner und Lieferanten die größten teilnehmenden Gruppen. Dabei werden die Themen Ressourcenschonung und Klimawandel unverändert als wichtigste Herausforderungen für MAN gesehen. An Bedeutung gewonnen hat das Thema Vielfalt und Chancengleichheit. Insgesamt wird dem Unternehmen von seinen Stakeholdern ein gutes Zeugnis ausgestellt, als überdurchschnittlich werden die Bereiche Compliance und Produktverantwortung bewertet.

Der Report enthält zudem einen Fortschrittsbericht zur 2011 verabschiedeten MAN-Klimastrategie. Bis 2020 will der Konzern als eines der Unternehmen der Branche anerkannt werden, das am besten mit den Herausforderungen des Klimawandels umgehen kann. Dazu sollen u.a. die CO2-Emissionen an allen MAN-Standorten um 25 Prozent gesenkt werden. Konkret bedeutet dies, gegenüber dem Vergleichsjahr 2008, eine Einsparung von 125.000 Tonen CO2. Im Berichtsjahr wurden 24.000 Tonnen eingespart, ein Fünftel des anvisierten Ziels. Als Leuchtturmprojekt betrachtet MAN dabei den Produktionsstandort im sächsischen Plauen. Bis 2015 soll das Werk zu einer der weltweit modernsten Busfabriken umgebaut werden. Insgesamt besteht die Klimastrategie aus vier Kerninitiativen, die neben der CO2-Reduktion an den Produktionsstandorten, ein effizientes Produktportfolio, die Kundenbeteiligung und die Erschließung von Einsparpotenzialen entlang des Produktlebenszyklus umfassen.

Für den 84 Seiten umfassenden CR-Bericht wurde von GRI der Anwendungslevel A+ bestätigt. Darüber hinaus wurde der Bericht von der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PwC geprüft. Der Bericht steht als PDF zum Download und in einer Online-Version zur Verfügung. Ergänzt wird der Report durch eine Broschüre zu den Megatrends im Transportgewerbe.


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