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Jack Wolfskin veröffentlicht Lieferanten-Sozialbericht

Die Umsätze von Jack Wolfskin entwickelt sich seit Jahren kontinuierlich nach oben. Im vergangenen Geschäftsjahr waren es 355 Millionen Euro. Unter welchen Bedingungen die Artikel produziert werden, darüber soll der neue Sozialbericht Auskunft geben. „Wir können nie perfekt und fehlerlos sein. Aber unser Anspruch war es und muss es immer sein, zu lernen und besser zu werden“, schreibt Christian Brandt, COO, im Vorwort des Berichts.

Idstein (csr-news) >  Die Umsätze von Jack Wolfskin entwickelt sich seit Jahren kontinuierlich nach oben. Im vergangenen Geschäftsjahr waren es 355 Millionen Euro. Unter welchen Bedingungen die Artikel produziert werden, darüber soll der neue Sozialbericht Auskunft geben. „Wir können nie perfekt und fehlerlos sein. Aber unser Anspruch war es und muss es immer sein, zu lernen und besser zu werden“, schreibt Christian Brandt, COO, im Vorwort des Berichts.

Der Anbieter von Outdoor-Kleidung und -Ausrüstung lässt vornehmlich in Asien und Südost-Europa produzieren. Inzwischen sind alle Lieferanten seit 2009 mindestens einmal auditiert worden. Alleine im vergangenen Jahr wurden 83 Audits durchgeführt. „Mit dem Jahr 2011 konnten wir unsere Auditierungs-Quote wie angestrebt auf 100 Prozent erhöhen“, so Brandt. „Bei 27 Prozent unserer Lieferanten konnten wir die Produktions-Bedingungen verbessern, 66 Prozent haben sie gehalten, nur 7 Prozent haben sich verschlechtert“. Dennoch gilt rund ein Viertel der Lieferanten noch als verbesserungswürdig, sieben Prozent werden sogar als „sehr kritisch“ eingestuft. Wenn alle Maßnahmen zu keiner Verbesserung führen, droht den Lieferanten die Beendigung der Geschäftsbeziehung. Gleiches gilt auch für Sublieferanten, die Jack Wolfskin in Einzelfällen nach einer genauen Überprüfung zulässt, die dann aber wie eine reguläre Arbeitsstätte auditiert werden. Jack Wolfskin verlangt von allen Lieferanten die Einhaltung des Code of Conduct, in dem Umwelt- und Sozialstandards festgeschrieben sind. Er regelt unter anderem die Arbeitsbedingungen, Arbeitszeiten und Löhne, ein Verbot von Kinderarbeit, die Arbeitssicherheit und garantiert Gewerkschaftsfreiheit. Die Einhaltung der Punkte wird durch die regelmäßigen Audits überprüft. Für jeden auditierten Betrieb wird anschließend ein „Corrective Action Plan“ (CAP) erstellt, der alle festgestellten Mängel auflistet und Maßnahmen zur Verbesserung festlegt. Der Sozialbericht listet die Ergebnisse für jedes Land einzeln auf und gibt ausführlich Auskunft über die festgestellten Mängel. Zudem wird in einer Übersicht der auditierten Produzenten, Auskunft über die durchgeführten Audits gegeben. In 2011 wurde der Prozess der Bewertung für neue Lieferanten komplett überarbeitet. Über einen Zeitraum von sechs Monaten werden neue Lieferanten intensiv getestet und geschult. Durch das neue System sollen vor allem auch alle Anforderungen aus den verschiedenen Bereichen des Unternehmens berücksichtigt werden. Eine Entscheidung für oder gegen einen neuen Lieferanten wird in der Folge auch von allen beteiligten Abteilungen getroffen.

Im Rahmen des Brand Performance Checks bewertet die Fair Wear Foundation jährlich das Managementsystem im Hinblick auf die Anforderungen der Multi Stakeholder Initiative. Die Fair Wear Foundation, sagt zur Leistung von Jack Wolfskin: „Das Unternehmen erfüllt alle Anforderungen, welche die Fair Wear Foundation an ihre Mitgliedsunternehmen stellt und geht in weiten Bereichen sogar darüber hinaus.“ Weiter führt sie aus: „Jack Wolfskin geht mit sehr systematischen und organisierten Strukturen an das Lieferanten-Monitoring heran und konnte damit 2011 alle Produktionsstätten in den Auditierungsprozess integrieren“. 2010 ist Jack Wolfskin der Fair Wear Foundation beigetreten und hat inzwischen den nun zweiten Sozialbericht vorgelegt.

Der Lieferanten-Sozialbericht 2011 steht online und zum Download zur Verfügung.

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