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Nachhaltige Entwicklung in Deutschland schreitet voran

Die deutsche Wirtschaft ist weiter auf Nachhaltigkeitskurs so das Fazit des Nachhaltigkeitsindikators 2011 der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW). Die Entwicklung in den drei untersuchten Nachhaltigkeitsdimensionen Wirtschaft, Umwelt und gesellschaftlicher Zusammenhalt verlief allerdings höchst unterschiedlich.

Frankfurt > Die deutsche Wirtschaft ist weiter auf Nachhaltigkeitskurs so das Fazit des Nachhaltigkeitsindikators 2011 der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW). Die Entwicklung in den drei untersuchten Nachhaltigkeitsdimensionen Wirtschaft, Umwelt und gesellschaftlicher Zusammenhalt verlief allerdings höchst unterschiedlich.

Der KfW-Nachhaltigkeitsindikator 2011 bezieht sich auf die Entwicklung im Jahr 2010 und weist gegenüber dem Vorjahr eine leicht positive Veränderung auf. Der Indikator beruht auf einem Durchschnittswert der vergangenen zehn Jahre. Mit einem Plus von 0,1 wurde dieser im Jahr 2010 leicht übererfüllt. Seit 2007 veröffentlicht die KfW ihren Nachhaltigkeitsindikator und versucht damit das abstrakte Thema Nachhaltigkeit zu quantifizieren. Auf Basis verschiedener Schlüsselthemen in den drei Nachhaltigkeitsdimensionen werden Basisindikatoren im Durchschnitt der zurückliegenden zehn Jahre ermittelt und auf einen Scorewert verdichtet. Um der Komplexität gerecht zu werden, berichtet die KfW nicht nur über die Gesamtentwicklung, sondern stellt auch die einzelnen Indikatoren in einer ausführlichen Bewertung dar.

Für 2010 also eine leicht positive Entwicklung, die im Wesentlichen von den konjunkturellen Auswirkungen des Aufschwungs geprägt war. So konnte der Indikator in der Dimension Wirtschaft ein klares Plus von 0,4 Punkten verzeichnen. „Dank der umfangreichen Konjunkturpakete, die insbesondere dazu beitrugen die Beschäftigung zu stabilisieren, konnte Deutschland bei wieder anziehender Weltkonjunktur ‚mit warmem Motor’ in die Erholung starten“, sagt Dr. Norbert Irsch, Chefvolkswirt der KfW. Die Nachhaltigkeitssituation bei der Dimension Umwelt trübte sich dagegen im Jahr 2010 erheblich ein. Insbesondere durch den konjunktur- und witterungsbedingten starken Anstieg des Energieverbrauchs im Jahr 2010 und dem daraus resultierenden Anstieg der Treibhausgasemissionen fiel der Scorewert in diesem Bereich um 0,7 Zähler zurück und verschlechterte sich in der Zehnjahresbetrachtung. „Positiv hervorzuheben ist, dass trotz des starken Anstiegs des Energieverbrauchs der Anteil der erneuerbaren Energien weiter erhöht werden konnte, wenngleich auch mit einem etwas langsameren Tempo im Vergleich zum Vorjahr“, so Irsch. In der Dimension gesellschaftlicher Zusammenhalt verbesserte sich der Wert in 2010, in der Zehnjahresbetrachtung liegt er aber genau im Durchschnitt. Die Verbesserung gegenüber dem Vorjahr ist im Wesentlichen auf den konjunkturbedingten Anstieg der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung zurückzuführen, ein Indikator für die wirtschaftliche Teilhabe. Positiv sticht zudem das Thema Bildung hervor. Im Jahr 2010 konnte ein neuer Höchststand bei der Studienanfängerquote verzeichnet werden und auch die Hoch- und Niedrigqualifizierungsquote haben sich im Vergleich zum Zehnjahresdurchschnitt stark verbessert.

Die ausführliche Dokumentation des KfW Nachhaltigkeitsindikators 2011 gibt es hier zum Download. Ebenfalls zum Download steht eine Interpretation der Ergebnisse zur Verfügung. Über das gesamte Engagement und Leistungsangebot der KfW im Bereich Nachhaltigkeit informiert eine eigene Website.


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