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Aigner will laut “Spiegel” Subventionen für Agrarexporte abschaffen

Hamburg > Die Bundesregierung vollzieht dem “Spiegel” zufolge eine Kehrtwende in ihrer Agrarpolitik. Landwirtschaftsministerin Ilse Aigner (CSU) wolle in den kommenden Monaten in Brüssel durchsetzen, dass die EU-Länder ihre Subventionen für Agrarexporte komplett abschaffen, berichtete das Magazin am Sonntag vorab. “Exportsubventionen passen nicht mehr in die Zeit”, zitierte der “Spiegel” die Ministerin.

Bisher hatte die Bundesregierung daran festgehalten, die Ausfuhr von EU-Agrarprodukten etwa nach Asien und Afrika finanziell zu fördern, um den Preis an das Weltmarktniveau anzupassen. Entwicklungsorganisationen und Umweltschützer hatten dies kritisiert, weil Erzeuger in den betroffenen Ländern oft nicht mit Billigprodukten aus der EU konkurrieren können.

Die EU zahlte 2011 nach Angaben des Ministeriums Subventionen für Agrarexporte in Höhe von 164 Millionen Euro, die USA unterstützten demnach die Ausfuhr ihrer Produkte mit umgerechnet 250 bis 300 Millionen Euro. “Ich wünsche mir, dass auch die anderen Agrarexportnationen wie die USA unserem Beispiel folgen und ihre Subventionen einstellen”, unterstrich Aigner.


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