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Deutsche Städte laut Studie europaweit bei Umweltschutz vorne

München > Deutsche Großstädte zählen beim Umwelt- und Klimaschutz zur Spitzengruppe unter den europäischen Metropolen. Zu diesem Ergebnis kommt eine von der Siemens AG in Auftrag gegebene Städtestudie, die am Dienstag in München veröffentlicht wurde. Demnach erreichten zehn Städte von Berlin bis München mit “überdurchschnittlich gut” die zweithöchste von fünf Bewertungsstufen. Essen und Köln waren dagegen in Sachen Umweltschutz nur “durchschnittlich” und teilen sich diesen Rang etwa mit Madrid, Riga oder Warschau.

Die deutschen Städte schnitten damit besser ab als der Großteil der 29 europäischen Metropolen, die bereits 2009 in dem sogenannten European Green City Index untersucht wurden. Besonders stark sind die deutschen Städte bei Umweltstrategien, Wasser, Recycling und energieeffizienten Gebäuden. Allerdings gibt es auch Verbesserungsbedarf, zum Beispiel beim CO2-Ausstoß.

Der Studie zufolge verbrauchen die deutschen Städte im Mittel 20 Prozent weniger Energie als ihre europäischen Nachbarn. Größte Herausforderung für deutsche Städte sind die CO2-Emissionen. Hier schneiden sie im europäischen Vergleich am schlechtesten ab, vor allem wegen des relativ hohen Anteils von Kohle bei der Energieerzeugung. Kritisiert wird überdies, dass die Hälfte aller Deutschen noch immer das eigene Auto für den Weg zur Arbeit nutzt, obwohl das öffentliche Nahverkehrsnetz dichter ist als im Rest Europas.

Drei Viertel aller Deutschen leben der Studie zufolge bereits heute in Städten. Bis 2050 werden es voraussichtlich noch einmal zehn Prozent mehr sein. Dieses Wachstum sei eine enorme Herausforderung für städtische Infrastrukturen und den Umweltschutz. Auch in Deutschland werde der Kampf gegen den Klimawandel in den Städten entschieden.


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