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Discounter müssen mehr für umweltfreundliches Fischangebot tun

Hamburg > Supermärkte und Lebensmittel-Discounter müssen beim Fischverkauf noch stärker auf den Schutz gefährdeter Arten achten und dazu ihre Einkaufsrichtlinien überarbeiten. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Untersuchung von elf Unternehmen, die die Umweltorganisation Greenpeace am Donnerstag in Hamburg vorstellte. Die nachhaltigste Einkaufspolitik zeigte demnach erneut Kaufland, gefolgt von Bünting, Norma und Rewe.

In der nun vierten Studie bekamen Aldi Nord, Kaiser’s Tengelmann sowie die Metro Group die rote Ampel. Sie müssen laut Greenpeace ihre Einkaufsrichtlinien zum Schutz gefährdeter Fischarten dringend verbessern. Im Mittelfeld landeten Lidl, Netto, Edeka und Aldi Süd.

Greenpeace hatte in dem Ranking die Messlatte höher gelegt als in den Jahren zuvor, damit die Handelsketten “nicht stehen bleiben”. Die Bewertung zeige ganz deutlich, dass “die Rückverfolgbarkeit und die Kennzeichnung der Produkte, wie auch die nachhaltige Sortimentsgestaltung” verbessert werden müssten, erklärte die Meeresexpertin von Greenpeace, Iris Menn. Der Organisation zufolge haben verschieden Unternehmen als Reaktion auf die Bedrohung der Fischbestände gefährdete Arten aus dem Sortiment genommen. Dazu zählten etwa Aal, Rotbarsch, Blauflossen-Thunfisch oder Dornhai, der als “Seeaal” oder “Schillerlocken” verkauft wird.

Auch die Verbraucher können durch ihr Einkaufsverhalten die Strategie des Handels beeinflussen. Nach Angaben von Greenpeace und dem WWF können Konsumenten ohne Gewissensbisse zu einer Reihe von Flossenträgern greifen. Bei Meeresfisch zählen etwa Hering und Makrele dazu und bei Süßwasserfischen Karpfen, Forelle, Zander und etwa auch Pangasius aus ökologischer Aquakultur. Verzichten sollten die Verbraucher dagegen auf Rotbarsch, Sprotten, Granatbarsch sowie Schwertfisch und die beliebten Schollen oder Seezungen.


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