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Mindestens drei Tote bei Protesten von Bangladeschs Textilarbeitern

Dhaka > Bei heftigen Protesten gegen die niedrigen Löhne der Textilarbeiter in Bangladesch sind am Sonntag mindestens drei Menschen getötet worden. Nach Angaben der Polizei wurden bei den Demonstrationen in der Hauptstadt Dhaka sowie in der südöstlichen Stadt Chittagong zudem zahlreiche Menschen verletzt. Die Polizei setzte Tränengas ein und gab Schüsse auf die Demonstranten ab. Zehntausende Menschen gingen auf die Straße. Nach einer früheren Protestwelle hatte die Regierung im Juli einen Mindestlohn in Höhe von 3000 Taka (gut 32 Euro) für die Branche festgesetzt, der seit November gilt. Die Arbeiter protestierten nun aber dagegen, dass dieser Mindestlohn nicht umgesetzt werde.

Am Samstag hatte bereits die südkoreanische Firma Youngone alle ihre 17 Fabriken in Bangladesch wegen der Proteste geschlossen. In Bangladesch arbeiten rund 2,5 Millionen Menschen in den Textilfabriken. Wegen der extrem niedrigen Löhne lassen dort auch zahlreiche internationale Bekleidungsfirmen produzieren. Abnehmer im Westen sind etwa der Jeans-Hersteller Levi Strauss und die Kette H&M.


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