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Streit um Spezialpreis „Responsible Manager of the Year – International“

Wien > Die Gewerkschaft der Privatangestellten, Druck, Journalismus, Papier (GPA-DJP) gehört zu den Initiatoren des Preises „Responsible Manager of the Year“. Deren Spezialpreis „Responsible Manager of the Year – International“ wurde am 27. März in einer Feierstunde vor 400 Gästen an Alan R. Hill, den CEO von Gabriel Rosia Montana, vergeben. Hill wurde als Pionier in der Bergbauindustrie geehrt, der dafür bekannt ist, besonders verantwortlich mit Menschen und Ressourcen umzugehen. Durch seine Leitung der größten Silber- und Goldmine Europas werde derzeit in einer der meistbenachteiligten Gemeinden Rumäniens ein zukunftsfähiges ökonomisches Wachstum eingeleitet, hieß es im Zusammenhang der Preisverleihung.

Heftige Kritik an der Preisverleihung berichtet nun die österreichische Nachrichtenplattform Glocalist: Das mit Alan Hill als CEO verbundene Projekt spalte sowohl die rumänische Gesellschaft als auch die internationale Fachwelt und sei schon deshalb als Vorbild schlecht geeignet. Und eines der für die Preisverleihung verantwortlichen Jurymitglieder fungiere zugleich als Vertreter des Bergbauunternehmens in Österreich. Umwelt-NGOs, die Rumänische Akademie der Wissenschaften und deren Gewerkschaftsverband haben gegen die Verleihung des Spezialpreises an den CEO der Gabriel Rosia Montana Einwände erhoben.

Die GPA-DJP distanziert sich nun ausdrücklich von der Preisverleihung an Alan Hill. “Wir halten fest, dass die Einreichung sich auf die persönliche Verantwortung des CEO Alan Hill bezogen hat, aber bei einer so herausragenden Position eine Trennung der Person von der Beurteilung des Unternehmens nicht möglich ist”, schreibt dazu der Gewerkschaftsvorsitzende Wolfgang Katzian. Der Stakeholder-Dialog des Unternehmens sei durchaus verbesserungsfähig, bezüglich der Umweltstandards seien manche Risiken und Fragen unbeantwortet, und viele der in der Einreichung gelobten Tätigkeiten von Alan Hill seien Initiativen und Absichtserklärungen, deren Durchführung und Nachhaltigkeit sich erst in der Zukunft bewähren können, so Katzian.

Weitere aktuelle Informationen dazu: http://www.glocalist.com


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