Under protection! Naturschutzgebiete als globales Allheilmittel mit lokalen Risiken und Nebenwirkungen

Wann:
16. Mai 2018 um 15:00 – 18:30
2018-05-16T15:00:00+02:00
2018-05-16T18:30:00+02:00
Wo:
Heinrich-Böll-Stiftung
Schumannstraße 8, 10117 Berlin
Deutschland

http://calendar.boell.de/de/event/under-protection

” Bis 2020 sollen laut den Vereinten Nationen 17% der weltweiten Landfläche unter Schutz gestellt werden, vielfach in Ländern des globalen Südens. Ziel dieser Maßnahme ist es, auch im Rahmen der Sustainable Development Goals (SDGs), Problemen wie dem zunehmenden Biodiversitätsverlust, der Landdegradierung und dem menschengemachten Klimawandel entgegenzuwirken. Die schon bestehenden, aber auch zukünftige Naturschutzgebiete, werden von einer Vielzahl von Akteuren gefördert, u.a. auch von deutschen Institutionen der Entwicklungszusammenarbeit. Dabei wird sehr deutlich, dass unterschiedliche Motive und Lösungsansätze hinsichtlich der Umsetzung bestehen: Für Einige liegt der Fokus auf den Belangen der ansässigen Bevölkerung, während für Andere der Schutz der Natur um jeden Preis im Vordergrund steht. Je nach Schutzstatus eines Gebiets sind verschiedene Nutzungsformen erlaubt oder untersagt. Oftmals werden jedoch die Rechte und Bedürfnisse der lokalen Bevölkerung und indigener Gruppen den Naturschutzgebieten untergeordnet. Das Fehlen alternativer Einkommensquellen und Lebensgrundlagen führt häufig zu Landnutzungskonflikten zwischen den unterschiedlichen Interessensgruppen.

Da diese Frage künftig zunehmend brisanter und relevanter werden wird, wollen wir diese Grundproblematik entlang folgender Leitfragen adressieren: Wen oder was “schützen” Naturschutzgebiete? Welche Motive gibt es für die Einrichtung von Naturschutzgebieten? Welche Rolle spielt die deutsche Entwicklungszusammenarbeit? Wie lassen sich Naturschutzgebiete und Landnutzung vereinbaren? Gibt es tatsächlich Win-Win-Situationen? Wie können Naturschutzgebiete in der Zukunft aussehen, um die vor Ort lebende Bevölkerung besser mit einzubeziehen?”

Podiumsdiskussion mit:
– Herbert Christ, Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH
– Prof. Dr. Benno Pokorny, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
– Sabine Schielmann, Projektkoordinatorin Indigene Völker und nachhaltige Entwicklung, Institut für Ökologie und Aktions-Ethnologie (INFOE)
– Marie Fischborn, International Union for Conservation of Nature (IUCN) (angefragt)

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