Tech[no]fixes – zivilgesellschaftliche Perspektiven im Umgang mit Technologien

Tech[no]fixes – zivilgesellschaftliche Perspektiven im Umgang mit Technologien
1. Juni | 9:00 bis 20:00

Technologien seien die Lösung, so heißt es oftmals. Sie sollen die Klimakrise bewältigen, unsere Ernährungssysteme weiterentwickeln oder soziale Gerechtigkeit sicherstellen. In technologische Entwicklungen fließt deshalb viel Geld und politisches Kapital.

Dabei wird zu Recht auf die Rolle von Technologien in der Menschheitsgeschichte und Moderne verwiesen. Doch strukturellen und kulturellen Rahmenbedingungen, die gesellschaftlichen Fortschritt möglich gemacht haben, werden dabei häufig unterschlagen. In den aktuellen Debatten erwächst daraus die Gefahr, dass eine Reduzierung auf neue oder bestehende technische Lösungen zu einer weiteren Kommerzialisierung gesellschaftlicher Prozesse, der Individualisierung im Umgang mit Krisen und einer ökonomischen sowie politischen Machtkonzentration führt. Zusätzlich wird die Forderung nach Technologieoffenheit heute dazu benutzt, um Klimaschutz auszuhebeln, Umweltauflagen zu umgehen oder Privatsphäre auszuhöhlen.

Doch Technologien sind niemals neutral, weder in ihrem Design noch in ihrer Anwendung. Sie müssen immer im Kontext von Macht-, Konzern- und Kapitalinteressen diskutiert und auf ihre Folgen und Auswirkung auf globale Gerechtigkeit, Menschenrechte und Umwelt hin geprüft werden. Die kritischen Auseinandersetzungen mit Technologien und Technofixes finden meist innerhalb verschiedener Fachcommunities statt. Ein Überblick über die dahinterliegenden Vorstellungen und eine Vernetzung ist wichtig. Nur diese offene Auseinandersetzung befähigt die Zivilgesellschaft dazu, stärker politisch mitzugestalten, ein klares eigenes Narrativ zu entwickeln und damit den Technologien-Diskurs zu erweitern und voranzutreiben.

Die Konferenz „Tech[no]fixes – Zivilgesellschaftliche Perspektiven im Umgang mit Technologien“ möchte genau hier ansetzen. Eingeladen sind interessierte Fachexperte*innen aus Zivilgesellschaft, Wissenschaft, Wirtschaft und Politik, um gemeinsam eine Gegenwart und Zukunft zu gestalten, die Technologien nicht per se ablehnt, sondern kritisch einordnet und gemeinwohlorientierte, global gerechte und ökologische Lösungen fördert. Das Format der Konferenz lädt ein zum interaktiven und kreativen Austausch.

Anja aus unserem Team, das zu Digitalisierung und sozial-ökologischer Transformation arbeitet, wird auf dem Abschlusspodium diskutieren.

Anmeldung bis zum 22.05.2023 unter: https://www.forumue.de/technofixes-zivilgesellschaftliche-perspektiven-im-umgang-mit-technologien/

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