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“In diesem Online-Seminar möchten wir beleuchten, wie sich die Corona-Krise auf nachhaltiges Bauen und die Verkehrswende ausgewirkt hat. Geladene Expert*innen sind die Stadt- und Transformationsforscherin Dr. Saskia Hebert und der Klimaschutzmanager des Rhein-Hunsrück-Kreises Frank-Michael Uhle.
Bringt die aktuelle Krise die Transformation in den Themenbereichen voran oder sind die Auswirkungen eher negativ? Wie sind aktuelle Entwicklungen zu bewerten und was sind die nächsten Schritte, um nachhaltiges Bauen und die Verkehrswende voranzubringen?
Gerade der Bausektor boomt weiterhin und sorgt für großen Ressourcenverbrauch, nicht nur bezüglich der Baumaterialien und Energie, sondern auch was den Flächenverbrauch betrifft. 2018 wurden pro Tag 56 Hektar pro Tag in Siedlungs- und Verkehrsfläche umgewandelt – angestrebt bis 2030 sind maximal 30 Hektar pro Tag. Aber auch die Bestandsgebäude müssen saniert werden, um deren Energiebedarf langfristig zu reduzieren. Eine Herkulesaufgabe: Alleine bezogen auf Wohngebäude gehen Untersuchungen von ca. einer Million zu sanierender Wohngebäude pro Jahr aus. Hier gilt es zu beachten, wie diese Sanierungen möglichst nachhaltig und energieeinsparend umgesetzt werden können.
Krise bringt neue Trends hervor:
In der Verkehrspolitik zeigte sich während der Corona-Krise, dass Mobilität auch ganz schnell ganz anders gehen kann: Der Flugverkehr wurde massiv eingeschränkt, in den Urlaub ging es deshalb wieder verstärkt per Bahn oder Auto zu näherliegenden Zielen. So genannte “Pop-up-Fahrradwege” wurden in Städten schnell und bürokratiearm eingerichtet, um dem höheren Aufkommen von Radfahrer:innen gerecht zu werden. Aber wird der Trend zum Fahrrad auch nach der Krise Bestand haben? Ändert sich unser Mobilitätsverhalten nachhaltig und geben wir zukünftig jenen Verkehrsarten mehr Raum, die unserer Umwelt weniger schaden?
Wir werfen in diesem Online-Seminar einen Blick darauf, wie nachhaltig Städtebau und Siedlungsentwicklung derzeit sind und was sich im Sinne einer sozial-ökologischen Transformation verändern muss. Außerdem werfen wir einen Blick auf den ländlichen Raum – wo intelligente Lösungen, die Menschen eine nachhaltige und inklusive Mobilität ermöglichen, gefragt sind und auch schon umgesetzt werden. Wie zum Beispiel im Rhein-Hunsrück-Kreis, der als Vorreiter in Sachen bürgergetragener Energiewende auch die Verkehrswende auf dem Land voranbringt. .
Auf dem Weg aus der Corona-Krise heraus gilt es zu vermeiden, in das alte, nicht nachhaltige „Normal“ zurückzufallen. Es liegt in der Hand und Verantwortung von Politik und Gesellschaft, den Weg jetzt so zu gestalten, dass er uns in eine enkeltaugliche Zukunft führt und nachhaltige Entwicklung als Leitprinzip über alles Handeln stellt.
Eingeladene Expert*innen:
Dr. Saskia Hebert, Geschäftsführerin subsolar* architektur & stadtforschung
Frank-Michael Uhle, Klimaschutzmanager des Rhein-Hunsrück-Kreises
Zielgruppe:
Nachhaltigkeitsakteur*innen und sowie Entscheidungsträger*innen aus Politik und Wirtschaft, die Energiewende und Klimaschutz voranbringen wollen.”