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Die Sieger des 8. Deutschen CSR-Preises 2017

Im Rahmen des 13. Deutschen CSR-Forums wurde in diesem Jahr zum 8. Mal der Deutsche CSR-Preis vergeben.

Stuttgart (csr-news) > Die Preisträger im Einzelnen:

Deutscher CSR-Preis für herausragendes CSR-Engagement

Michael Otto, Aufsichtsratsvorsitzender der Otto Group, wurde für die von ihm seit vielen Jahren gelebte vorbildliche gesellschaftliche Verantwortung von Unternehmen ausgezeichnet. Themen wie Nachhaltigkeit, Verantwortung und Ökologie hat er schon früh, beharrlich und glaubwürdig in der Öffentlichkeit vertreten (Beitrag auf csr-news). In seiner Laudatio sagte Jakob von Uexküll, Gründer des „Right Livelihood Award“ („Alternativer Nobelpreis“) und des World Future Council: „Die Jury konnte keine bessere Wahl treffen, denn Michael Otto hat nicht nur dafür gesorgt, dass die Otto-Gruppe bei CSR eine Vorreiter-Rolle gespielt hat und weiterhin spielt, sondern auch viele andere Unternehmer im In- und Ausland für CSR gewinnen, ja begeistern können. So ist er sowohl Vor-Denker wie Vor-Praktiker bei Corporate Social Responsibility! Denn, wie wir wissen, ist Nachhaltigkeit, Verantwortung und Ökologie zwar alternativlos, wenn wir eine lebenswerte Erde für unsere Kinder und zukünftige Generationen erhalten wollen, aber in der Praxis eine große Herausforderung, besonders unter den jetzigen gesetzlichen Rahmenbedingungen und gesellschaftlichen Erwartungen.“

Sonderpreis „Gelungene Maßnahmen zur Flüchtlingsintegration“

Mit einem Sonderpreis für seine Integrationsbemühungen wurde der Versandhändler Zalando ausgezeichnet. Die Jury fand besonders auszeichnungswürdig, dass Zalando einen sektorübergreifenden Ansatz verfolgt, sich mit vielen Experten und Partnern vernetzt hat und darauf setzt, gute, bewährte Integrationsprogramme zu identifizieren, um diese zu skalieren. Über einen „Innovationsfond Integration“ wird ganz konkrete Starthilfe für eine tatsächliche Skalierung dieser guten Ideen geleistet. Die Nachhaltigkeit wird durch ein spezielles Begleitprogramm gewährleistet. Die Jury findet, dass das von Zalando selber als ihr „CR-Gesellenstück“ betitelte Vorgehen die Prüfung mit Bravour bestanden hat.

Deutscher CSR-Preis für „Biodiversitätsmanagement zum Erhalt der weltweiten biologischen Vielfalt“.

Ausgezeichnet wurde die Neumarkter Lammsbräu Gebr. Ehrnsperger aus Neumarkt. Bei Neumarkter Lammsbräu hat der Schutz der Biodiversität eine Schlüsselrolle und ist fest im betrieblichen Management verankert – mit konkreten Zielen und Maßnahmen für eine kontinuierliche Verbesserung, so die Jury. Auch die Lieferanten werden in die Pflicht genommen: Der Schutz der biologischen Vielfalt ist ein wichtiger Bestandteil des „Code of Conduct“, den alle Zulieferer erfüllen müssen. Das Unternehmen trägt der Komplexität des Themas Rechnung und schult Landwirte und Mitarbeiter regelmäßig – nicht nur theoretisch, sondern auch im Rahmen von praktischen Initiativen wie z.B. dem Schutz von Ackerwildkräutern. Forschungsprojekte wie „Firmen fördern Vielfalt“ oder die Förderung der ökologischen Saatgutzüchtung tragen dazu bei, neue Erkenntnisse zu erlangen und dem dramatischen Verlust der Biodiversität effektive Maßnahmen entgegen zu setzen.

Deutscher CSR-Preis in der Kategorie „CO2-Vermeidung als Beitrag zum Klimaschutz“

Ausgezeichnet wurden die HiPP-Werk Georg Hipp aus Pfaffenhofen. Durch den Einsatz erneuerbarer Energien produziert das Werk in Pfaffenhofen seit 2011 klimaneutral. Seine CO2-Emissionen konnte HiPP von 2000 bis 2016 – trotz höherer Produktionsmengen – um gut 87 Prozent senken. Das Hauptziel – die klimaneutrale Produktion in den HiPP Werken Österreich, Ungarn und Kroatien – wurde im letzten Jahr erreicht. Zukünftig soll durch angepasste Verpackungen, optimierte Logistik und über eigene Humusprojekte die gesamte Lieferkette CO2-neutral werden.

Deutscher CSR-Preis in der Kategorie „CSR-Kommunikation“

Ausgezeichnet wurde iglo aus Hamburg. Nachhaltigkeit ist in der Unternehmens-DNA von iglo fest verankert, heißt es in der Begründung. Das Projekt „Origin“ zielt am Beispiel des „Blubb-Spinats“ darauf ab, CSR anfassbar zu gestalten. Es geht darum, regionale Herkunft herauszustellen, Leidenschaft für naturnahe Landwirtschaft zu visualisieren, Mitarbeiter als Multiplikatoren für Nachhaltigkeit zu begeistern und Lust auf nachhaltige Produkte zu machen. Dafür nutzt das Unternehmen verschiedene Kommunikationskanäle, wie z.B. Besucherprogramme vor Ort auf dem Feld und im Werk, Online-Videos auf der Website und in den sozialen Medien, Tracking-Codes auf der Packung für Transparenz in Sachen Herkunft TV-Reportagen und Pressemitteilungen.

Deutscher CSR-Preis in der Kategorie „Vorbildliche Kooperation eines Unternehmens mit NGOs/NPOs“

Ausgezeichnet wurde Kyocera Document Solutions Deutschland aus Meerbusch. Bei Kyocera beeindruckte die Jury die enge Zusammenarbeit mit der Deutschen Umwelthilfe und das langjährige Engagement des Konzerns im Bereich der Umwelt – für den Kyocera sogar selbst einen eigenen Preis vergibt.

Deutscher CSR-Preis in der Kategorie „CSR in der Lieferkette“

Ausgezeichnet wurde Fond of Bags aus Köln. Aufgrund des ganzheitlichen CSR-Ansatzes in Verbindung mit einer hohen Authentizität und Glaubwürdigkeit spricht sich die Jury eindeutig für „Fond of Bags“ als ersten Preisträger aus. Auch im Vergleich mit den Bewerbungen aus den letzten Jahren ist dies eine herausragende Bewerbung. Man bemüht sich gleichermaßen um Verbesserungen für Mensch und Umwelt: Chemische Reinheit durch Verwendung von bluesign-approved-Stoffen, Ressourcenschutz durch Verwendung von recycleten PET-Flaschen, soziale Verbesserungen durch Einführung des Standards der Fair-Wear-Foundation.

Deutscher CSR-Preis in der Kategorie „Bürgerschaftliches Engagement“

Ausgezeichnet wurde Hogan Lovells International aus Frankfurt. Das Engagement von Hogan Lovells hat die Jury beeindruckt durch seine Vielschichtigkeit der Maßnahmen und der Orientierung an den Bedürfnissen der Geflüchteten, die konsequente Einbindung der Mitarbeitenden und ihrer spezifischen Kompetenzen sowie deren hohem persönlichen Engagement. Über Trainings für ehrenamtlich engagierten Studierenden der „Refugee Law Clinic“ wurde zu deren Befähigung zum Engagement beigetragen.


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