Bremen (csr-news) > Die gute Nachricht: Alle 14 untersuchten Banken schließen bei ihren Geldgeschäften Unternehmen aus, die Arbeits- und Menschenrechte verletzen oder Kinderarbeit dulden. Die Kreditinstitute garantieren zudem, dass kein Geld in die Waffen- und Rüstungsbranche fließt. Beim Klimaschutz tun sich die kirchlichen Banken allerdings schwer: Investitionen in die fossilen Energieträger Erdöl und Kohle werden von sieben der acht kirchlichen Kreditinstitute nicht konsequent ausgeschlossen. Insgesamt meiden nur vier der acht kirchlichen Geldinstitute Investitionen in Kohleförderung und -verarbeitung. Die Erdölförderung wenden lediglich zwei Banken als Ausschlusskriterium an.
“Die kirchlichen Banken haben bisher nur kleine Schritte in Richtung Klimaschutz gemacht”, sagt Ulrike Brendel, Leiterin des Projekts “Gut fürs Geld, gut fürs Klima” bei der Verbraucherzentrale Bremen. “Der Klimawandel ist eines der dringlichsten ökologischen und gesellschaftlichen Probleme, und fossile Energieträger gelten als einer seiner größten Verursacher. Die kirchlichen Banken sollten daher schnell umfassende Ausschlusskriterien hierzu etablieren”, so Brendel.
Auch bei anderen Kriterien zeigen sich deutliche Unterschiede: So schließen zwei kirchliche Banken die Atomindustrie bei ihren Investitionen nicht aus. Industrielle Tierhaltung ist als Ausschlusskriterium nicht weit verbreitet: Nur vier Banken verzichten grundsätzlich auf Investitionen in diese Branche, darunter findet sich keine kirchliche Bank. Drei Banken erfüllen alle von der Verbraucherzentrale Bremen untersuchten Ausschlusskriterien für Eigenanlagen und Kreditvergabe: die GLS Bank, die Triodos Bank und die Umweltbank. Insgesamt wurden neun ethisch-ökologische Ausschlusskriterien untersucht.