Berlin (csr-news) > Dafür hat das Netzwerk 300 seiner Mitgliedsunternehmen befragt. Demnach haben allein die Befragten bisher 2.500 Jobs für Geflüchtete geschaffen. “Es ist bemerkenswert, wie viel die Betriebe investieren, um die Integration Geflüchteter erfolgreich zu gestalten”, sagt DIHK-Präsident Eric Schweitzer. “Dabei sind die Hürden bundesweit ähnlich. Durch den Austausch in Netzwerken erfahren Unternehmen von bereits erprobten Lösungsansätzen. Zudem können sie sich in ihrer Arbeit gegenseitig bestärken.” Das Netzwerk “Unternehmen integrieren Flüchtlinge” schafft den Rahmen für den Erfahrungsaustausch von Betrieben, die sich bereits für Flüchtlinge engagieren oder engagieren wollen, und bietet praxisrelevante Informationen zum Thema. Ziel ist es, das breite Engagement sichtbar zu machen und zu stärken. Ein Jahr nach der Gründung sind jetzt bundesweit rund 1.200 Mitgliedsbetriebe vertreten, 72 Prozent davon kleine und mittlere Unternehmen.
Für die rund 2.500 Beschäftigungsverhältnisse, die von den befragten Mitgliedsunternehmen geschaffen wurden, ist der Einstieg häufig ein Praktikum. Sie machen noch den Großteil der Arbeitsplätze für Flüchtlinge aus. Immerhin 271 haben allerdings eine Ausbildung begonnen oder bereiten sich im Rahmen einer Einstiegsqualifizierung auf die Ausbildung vor (332). Hilfsarbeitertätigkeiten üben derzeit 285 Geflüchtete aus. Facharbeiterstellen wurden bislang erst in 40 Fällen mit Flüchtlingen besetzt. Ebenso sind die 6 Führungspositionen noch eine Ausnahme.
Doch für die Unternehmen scheint sich das Engagement auszuzahlen. 80 Prozent der Befragten, die Geflüchtete in ihrem Betrieb beschäftigen, wollen ihr Integrationsengagement in gleicher Weise fortsetzen oder sogar erhöhen. Etwas zurückhaltender äußern sich Unternehmen die noch keine eigenen Mitarbeiter mit Fluchthintergrund beschäftigen. Doch auch von denen will mehr als die Hälfte in diesem Jahr einen entsprechenden Arbeitsplatz einrichten. Die Unterschiede zeigen sich auch bei der Einschätzung von Integrationshemmnissen. Betriebe, die bereits Geflüchtete eingestellt haben, schätzen Integrationshindernisse deutlich niedriger ein als solche, die noch keine Integrationserfahrungen gemacht haben. Für unüberwindbar wurden die Hindernisse im Rahmen der Umfrage nur in einem Fall eingeschätzt. Sprache und Bürokratieaufwand sehen Unternehmen dabei, wie auch schon in anderen Studien, als größte Herausforderungen bei der Integration an. Zudem wird eine unklare Aufenthaltsperspektive als großes Hemmnis gesehen. Die zeitlichen, finanziellen und organisatorischen Aufwendungen, beispielsweise für den Spracheerwerb der neuen Mitarbeiter, stemmen die Unternehmen meist aus eigener Kraft.
Die Umfrageergebnisse zum Download.