Davos (csr-news) > Dazu schlossen sich Unternehmen wie Procter and Gable, Unilever, Coca-Cola, Danone und L’Oreal einer Initiative der britischen Seglerin Ellen MacArthur an. Wie das genau funktionieren kann, hat die Initiative im Report: „The New Plastics Economy: Catalysing action“ vorgestellt. Bereits im letzten Jahr hat die Ellen-MacArthur-Stiftung in Davos eine Studie vorgestellt, in der ausdrücklich davor gewarnt wurde, die Weltmeere weiterhin mit Plastikabfällen zu belasten. Sollte nicht zügig etwas geändert werden, hieß es, würden die Weltmeere im Jahr 2050 mehr Plastik als Fische enthalten. Mindestens acht Millionen Tonnen Plastik würden jedes Jahr in den Ozeanen landen – das entspricht etwa einem Müllwagen pro Minute.
Rund 20 Prozent der weltweiten Plastikproduktion könne mit Gewinn wiederverwertet werden, so die Überzeugung der Unterzeichner, beispielsweise indem Verpackungen mit innovativen Ansätzen ein Nachfüllen des Produkts ermöglichen. Weitere 50 Prozent der Kunststoffverpackungen könnten durch Verbesserung des Verpackungsdesigns und intelligente Verwertungssysteme nach dem Gebrauch gewinnbringend recycelt werden. Ohne grundlegende Veränderungen und innovative Ansätze würden die verbleidenden 30 Prozent, rund 10 Milliarden Müllsäcke, nicht recycelt und stattdessen deponiert oder verbrannt. „Schon geringfügige Veränderungen bei Material oder der Form von Verpackungen könnten die Wirtschaftlichkeit des Recyclings nachhaltig verbessern und zu einer positiven Spirale mit höheren Erträgen, niedrigeren Kosten und besserem Design führen“, so Prof. Martin R. Stuchtey, Professor für Ressourcenstrategie und Management an der Universität Innsbruck. „Das Ergebnis ist Kunststoff, der ein wertvolles Material vor und nach dem Gebrauch bleibt.“
Der Aktionsplan, mit dem sich die Unterzeichner verstärkt der Lösung des Problems widmen wollen, wurde im Rahmen der im Mai 2016 ins Leben gerufenen New Plastics Economy Initiative entwickelt. Zu ihr gehören mehr als 40 Unternehmen und Organisationen, die die gesamte Welt der Kunststoffindustrie repräsentieren, von Chemieherstellern über Konsumgüterhersteller, Handelsketten bis hin zu kommunalen Einrichtungen und Recyclingbetrieben. Zu den Kernpartnern der Initiative Neue Plastikwirtschaft gehören Amcor, die Coca-Cola Company, Danone, MARS, Novamont, Unilever und Veolia.