Hamburg (csr-news) > Die Frage woher der Strom kommt ist also von hoher Relevanz. Im jährlichen Greenpeace-Report über die Energieversorgung in der IT-Branche wird sie beantwortet. Die Richtung scheint zu stimmen, auch wenn es noch Nachholbedarf gibt.
Laut Greenpeace-Ranking betreiben Apple, Facebook, Google und HP ihre Rechenzentren mindestens zur Hälfte mit klimafreundlichem Ökostrom. Hingegen setzt etwa Amazon weiterhin auf Kohle- und Atomstrom. Da weltweit immer mehr Menschen Cloud- und Streaming-Dienste nutzen, steigt auch der Energiebedarf stark an. „Schon jetzt verbrauchen Internetnutzer beim Streamen von Musik und Filmen gigantische Mengen an Strom. Wäre das Internet ein Land, so hätte es weltweit den sechsgrößten Stromverbrauch“, sagt Niklas Schinerl, Energieexperte von Greenpeace.
Laut Greenpeace-Ranking betreiben Apple, Facebook, Google und HP ihre Rechenzentren mindestens zur Hälfte mit klimafreundlichem Ökostrom. Hingegen setzt etwa Amazon weiterhin auf Kohle- und Atomstrom, so das Ergebnis der jüngsten Ausgabe des Greenpeace-Reports „Grüner Klicken“. Da weltweit immer mehr Menschen Cloud- und Streaming-Dienste nutzen, steigt auch der Energiebedarf stark an. „Schon jetzt verbrauchen Internetnutzer beim Streamen von Musik und Filmen gigantische Mengen an Strom. Wäre das Internet ein Land, so hätte es weltweit den sechsgrößten Stromverbrauch“, sagt Niklas Schinerl, Energieexperte von Greenpeace.
Untersucht wurden die Lieferketten der 15 weltweit führenden Cloud-Computing und Colocation-Anbieter. Mit 83 Prozent Strom aus regenerativen Quellen belegt Apple das dritte Jahr in Folge den Spitzenplatz, gefolgt von Facebook (67 Prozent), Google (56 Prozent) und HP (50 Prozent). Besonders schlecht unter den bekannten Internetkonzernen schneidet Amazon Web Services (AWS) ab, ein Unternehmen, das Daten von Betreibern wie Netflix, Pinterest und Spotify hostet. AWS-Rechenzentren beziehen 30 Prozent Strom aus Kohlekraft, 26 Prozent Atomstrom und 24 Prozent Strom aus Gaskraftwerken. Lediglich 17 Prozent stammt aus Erneuerbaren Quellen.
Amazon, Netflix, Pinterest und Spotify setzen auf Kohle und Atom
Großteils mit Kohle- und Atomstrom betreibt AWS auch Netflix, einen rasch wachsenden Streaming-Anbieter, der weltweit inzwischen etwa 83 Millionen Abonnenten zählt. Zu Spitzenzeiten machen über Netflix gestreamte Serien und Spielfilme mehr als ein Drittel des Datenverkehrs in Nordamerika aus. „Wenn Amazon, Netflix und andere nicht schnell und konsequent auf Erneuerbare Energien umsteigen, werden sie zur Schmuddelecke im Klimaschutz“, sagt Schinerl. Der Netflix-Host AWS nutzt zum Beispiel Datenzentren im US-Staat Virginia mit dem landesweit niedrigsten Anteil regenerativen Stroms. Greenpeace kritisiert zudem die mangelnde Transparenz bei der Stromversorgung von Amazon-Servern, auch in Deutschland.