Foto: Barbara Hendricks, Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit, Marlehn Thieme, RNE, Parthe Dasgupta, University of Cambridge, Edward Barbier, University of Wyoming, Johanna Wanka, Bundesministerin für Bildung und Forschung, und Heike Hanagarth, Aufsichtsrat Lanxess AG
Berlin (csr-news) > Der Innovations- und Technologiestandort Deutschland soll durch nachhaltiges Wirtschaften gestärkt werden. Entsprechende Empfehlungen, wie dies künftig besser gelingen kann, wurden heute in Berlin vorgestellt. Im Mittelpunkt stehen dabei die Bereiche Produktion, Konsum und Finanzwirtschaft. Diese sollen durch gemeinsames Handeln von Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Zivilgesellschaft künftig noch mehr auf Nachhaltigkeit ausgerichtet werden.
Johanna Wanka, Bundesministerin für Bildung und Forschung, sagte: „Nachhaltigkeit steht nicht im Widerspruch zu Wirtschaftswachstum, sondern kann ein Wettbewerbsvorteil für Deutschland sein. Dafür brauchen wir starke Impulse aus der Forschung und ein breites Bündnis für die Green Economy.“ Noch in diesem Jahr werde eine neue Wissenschaftsplattform starten, die mehr nachhaltige Innovationen durch engere Zusammenarbeit ermöglichen soll. Wanka weiter: „Diese Plattform hilft, neue Allianzen zu knüpfen und neue Partner für nachhaltiges Wirtschaften zu finden.“
Bundesumweltministerin Hendricks: „Das Pariser Klimaabkommen und die globalen Nachhaltigkeitsziele markieren einen Wendepunkt – auch für unser (nationales) Wirtschafts- und Finanzsystem. Diesen Strukturwandel können und müssen wir gemeinsam gestalten.. Eine nachhaltige Finanzwirtschaft ist unabdingbar, um unsere Ziele zu erreichen. Risiken müssen neu verstanden und definiert werden. Nachhaltige Finanzanlagen müssen raus aus der Nische in den Massenmarkt.“
Das Fachforum „Nachhaltiges Wirtschaften“ stellte heute auf der Green Economy Konferenz in Berlin seine Empfehlungen und Impulse für eine nachhaltige Wirtschaft für Deutschland vor und diskutierte mit über 300 Sachverständigen aus Wirtschaft, Wissenschaft, Gesellschaft und Politik darüber, wie unsere Wirtschaft und das Innovationssystem auf eine nachhaltige Wirtschaftsweise ausgerichtet werden können. Die fünf zentralen Empfehlungen sind:
- Forschung und Innovation an globalen Nachhaltigkeitszielen ausrichten,
- Nachhaltigkeit wettbewerbsfähig machen und bewerten,
- Staatliches Handeln nachhaltig gestalten,
- Bildung für nachhaltige Entwicklung als Teil des nachhaltigen Wirtschaftens betrachten und
- den gesellschaftlichen Dialog zu nachhaltigem Wirtschaften voranbringen.
Die Empfehlungen sind mit Umsetzungsbeispielen aus der Chemie- und Ernährungsindustrie sowie der Finanzwirtschaft unterlegt. Das Fachforum „Nachhaltiges Wirtschaften“ wurde vom Hightechforum einberufen, dem zentralen Beratungsgremium der Bundesregierung für Innovation. Die Erarbeitung der Empfehlungen und Impulse für eine nachhaltige Wirtschaft für Deutschland wurden von BMBF und BMUB unterstützt. Für die Nachhaltigkeitsforschung stellt das BMBF bis zum Jahr 2018 insgesamt 350 Millionen Euro zur Verfügung.