Neckarsulm (csr-news) > Nach der Pflicht kommt die Kür. Nicht mehr verkaufen will der Discounter Lidl seine Plastiktüten, sondern sie gleich ganz aus den Läden verbannen. In den rund 3.200 deutschen Filialen des Unternehmens hat die Plastiktüte ab 2017 ausgedient. Somit sollen jährlich über 100 Millionen Plastiktaschen eingespart werden, dies würde rund 3.500 Tonnen Plastik entsprechen. Lidl Deutschland unterstützt mit seiner Entscheidung die Standard-Plastiktüte auszulisten, den politischen Wunsch nach Reduzierung von derzeit rund 70 Plastiktüten pro Kopf/Jahr auf 40 Plastiktüten pro Kopf/Jahr bis 2025. Auch in Lidl-Filialen in Österreich und der Schweiz wird es zukünftig keine Standard-Plastiktüten mehr geben. Dennoch müssen die Kunden in den Filialen nicht auf Taschen verzichten. Künftig soll das Sortiment erweitert werden. Dann stehen neben der Tiefkühl- und Fairtrade-Baumwolltragetasche, Papiervarianten und eine Permanenttragetasche, als kostenpflichtige Tragehilfen, zur Verfügung.
Zudem hat Lidl ein Positionspapier veröffentlicht, in welchem weitere Maßnahmen zur Vermeidung unnötiger Verpackungsmaterialien und Lebensmittelabfälle vorgestellt werden. Darin bekräftigt das Unternehmen erneut, der nachhaltigste Discounter in Deutschland werden zu wollen. Deshalb gilt für Verpackungen an erster Stelle Vermeidung und an zweiter Stelle die Wiederverwertung. Beispielsweise soll der Bereich unverpackter Obst- und Gemüsewaren zukünftig weiter ausgebaut werden. Brotwaren werden auch weiterhin nur unverpackt verkauft und bei Kosmetikprodukten soll auf volumenhaltige Umverpackungen verzichtet werden. Auch im Nonfood-Bereich versucht Lidl wo immer möglich auf Plastikverpackungen zu verzichten und setzt stattdessen auf Einstecker oder Banderolen aus Karton. Bis zum Jahr 2020 sollen so mehr als 100 Millionen Umverpackungen aus Plastik eingespart werden. Spätestens ab diesem Zeitpunkt würden im Textilbereich keine Verpackungen aus Plastik verwendet werden.