Berlin (csr-news) > Es ist wieder soweit, die Bundesregierung will Unternehmen auszeichnen, die in besonderer Weise ihre unternehmerische Verantwortung wahrnehmen. Ab sofort können die Bewerbungen für den inzwischen 3. CSR-Preis der Bundesregierung eingereicht werden.
„Ziel der Bewerbung war für mich weniger Ruhm und Ehre als vielmehr die Bewusstseinsbildung bei den Mitarbeitern“, erklärt Wikhart Teuffel, Geschäftsführer der Speick Naturkosmetik, seine Motivation zur Teilnahme im Jahr 2014. „Bei der Bewerbung um den CSR-Preis haben wir also das zu Papier gebracht, was wir tagtäglich leben“. Es hat sich gelohnt, in der Kategorie bis 49 Mitarbeiter hat das Unternehmen die Jury überzeugt und den Preis erhalten. „Auch, wenn es uns in erster Linie nicht um den Sieg ging, so erfüllt uns die Auszeichnung mit dem CSR-Preis der Bundesregierung mit Stolz. Sie ist eine tolle Bestätigung für unser ganzheitliches Handeln und zeigt, dass wir sozial, ökologisch und wirtschaftlich den richtigen Weg gehen“, so Teuffel.
Nicht Einzelaktivitäten, sondern das gesamte Handeln
Genau darum geht es beim CSR-Preis der Bundesregierung. Er soll Unternehmen motivieren sich zu engagieren, und er soll vor allem gelebte Unternehmensverantwortung einem breiteren Publikum bekannt zu machen. „Unser Ziel ist es, vorbildliches Handeln zu würdigen und sichtbar zu machen, damit gute Beispiele Schule machen“, so Yasmin Fahimi, Staatssekretärin im zuständigen Bundesarbeitsministerium. Im Mittelpunkt des Wettbewerbs stehen nicht in erster Linie Einzelaktivitäten, sondern das gesamte Handeln eines Unternehmens. In den fünf Aktionsfeldern „Unternehmensführung“, „Markt“, „Arbeitsplatz“, „Umwelt“ und „Gemeinwesen“ sollen die Bewerber ihre Strategien, Umsetzungsideen und Ergebnisse vorstellen. Wie auch schon bei den vorherigen Ausschreibungen versteht sich der CSR-Preis als ein Lernpreis, alle Teilnehmern bekommen eine individuelle, wissenschaftlich begleitete Auswertung ihrer Nachhaltigkeitsleistungen.
Erfahrungsbericht der Teilnehmer 2014
In der ersten Phase müssen die Unternehmen in einem Fragebogen zu den definierten Aktionsfeldern (Unternehmensführung, Markt, Arbeitsplatz, Umwelt und Gemeinwesen) Auskunft geben. Diese sogenannte Managementbefragung bildet die Basis für das weitere Vorgehen und stellt eine Vorauswahl dar. Aus den zehn besten Unternehmen jeder Kategorie werden jeweils fünf Unternehmen durch die Jury nominiert. Bei diesen ausgewählten Unternehmen schließt sich eine Stakeholderbefragung an, bei der beispielsweise Kunden, Lieferanten, Branchenverbände oder die eigenen Mitarbeiter befragt werden. Ziel der Befragung ist der Abgleich mit der Selbsteinschätzung des Unternehmens, wie sie die Managementbefragung ergeben hat. Aus diesen Ergebnissen entscheidet die Jury, die aus Mitgliedern des Nationalen CSR-Forums besteht, über die Preisträger, die dann Anfang 2017 im Rahmen eines Praxistages ausgezeichnet werden.
Sonderpreise für neue Herausforderungen
Erstmalig werden in diesem Jahr auch zwei Sonderpreise verliehen, um den neuen Herausforderungen an nachhaltiges Unternehmenshandeln Rechnung zu tragen. Ein Preis richtet sich speziell an kleine und mittlere Unternehmen mit bis zu 249 Mitarbeitern und prämiert die betriebliche Integration geflüchteter Menschen in Praktika, Ausbildung oder Anstellung. Der zweite Sonderpreis „Verantwortungsvolles Lieferkettenmanagement“ prämiert Unternehmen aus allen Größenkategorien, die ihre Lieferketten transparent, sozial fair und ökologisch verträglich gestalten.
Fakten zum CSR-Preis der Bundesregierung 2016:
Bewerbungsphase:
- 01. Mai bis 15. Juni 2016
Kategorien:
- Unternehmen bis 249 Beschäftigte
- Unternehmen von 250 bis 999 Beschäftigte
- Unternehmen mit 1000 und mehr Beschäftigten
- Sonderpreis „Betriebliche Integration geflüchteter Menschen“
- Sonderpreis „Verantwortungsvolles Lieferkettenmanagement“
Auswertung:
- Managementbefragung bis 15. Juni
- Stakeholderbefragung im September und Oktober
- Jury-Entscheidung im Dezember
- Praxistag und Preisverleihung am 24. Januar 2017
Informationen: