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Unternehmenskultur – Top-Thema im HR-Management

Kommunikation ist alles. Dieser Meinung ist ein Großteil der rund 500 Führungskräfte, die für den aktuellen HR-Report 2015/16 befragt wurden. In diesem Jahr beschäftigt sich die, von der Unternehmensberatung Hays herausgegebene Untersuchung mit dem Schwerpunkt Unternehmenskultur. Dabei wird die Kommunikation als prägendster Faktor für die erfolgreiche Umsetzung der sogenannten weichen Themen wie Kultur, Führung oder Mitarbeiterbindung betrachtet. Und das bedeutet mehr als einfache Verlautbarungen.

Mannheim (csr-news) > Kommunikation ist alles. Dieser Meinung ist ein Großteil der rund 500 Führungskräfte, die für den aktuellen HR-Report 2015/16 befragt wurden. In diesem Jahr beschäftigt sich die, von der Unternehmensberatung Hays herausgegebene Untersuchung mit dem Schwerpunkt Unternehmenskultur. Dabei wird die Kommunikation als prägendster Faktor für die erfolgreiche Umsetzung der sogenannten weichen Themen wie Kultur, Führung oder Mitarbeiterbindung betrachtet. Und das bedeutet mehr als einfache Verlautbarungen.

Weiche Themen benötigen Zeit

Etwa 41 Prozent der befragten Führungskräfte betrachten die Weiterentwicklung der Unternehmenskultur als wichtigstes HR-Thema. Gleichwohl bewerten sie die Umsetzung der dafür notwendigen Maßnahmen aber nur als befriedigend. „Die Krux an diesen weichen Themen ist nur: Sie lassen sich so schwer umsetzen. Nach wie vor korrespondiert ihre zentrale Bedeutung keineswegs mit dem, was Organisationen realisieren“, schreiben Klaus Breitschopf, Vorstandsvorsitzender der Hays AG und Prof. Jutta Rump, Direktorin des Instituts für Beschäftigung und Employability IBE, im Vorwort zum neuen HR-Report. Seit fünf Jahren wird die jährlich durchgeführte Untersuchung veröffentlicht und seit dieser Zeit haben sich die empirischen Ergebnisse verändert während die Rangfolge der HR-Themen nahezu unverändert blieb. „Weiche Themen lassen sich nicht per Knopfdruck bedienen“, heißt es im Bericht. „“Sie benötigen Zeit, viel Zeit“.

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Quelle: Hays HR-Report 2015/16

Dabei bringt die aktuelle Untersuchung die Diskrepanz zwischen den als bedeutend erachteten HR-Themen und deren tatsächlich Umsetzung zutage. Beispiel Vielfalt: Es rangiert mit 2 Prozent der Nennungen als eher unwichtiges Thema, ist aber das am besten umgesetzte Thema. Wahrscheinlich haben die Unternehmen in den vergangenen Jahren in diesem Bereich schon ihre Hausaufgaben gemacht. Dagegen haben sie bei der Kommunikation noch Nachholbedarf. Beim Thema Kommunikation haben zwar der offene Umgang mit kritischen Themen, eine wertschätzende Kommunikation sowie die Etablierung einer Feedbackkultur die bei weitem höchste Bedeutung. Aber gerade auf diesen drei Feldern zeigen sich erhebliche Lücken zwischen Soll und Ist. So ist beispielsweise der offene Umgang mit kritischen Themen für 81 Prozent der Befragten wichtig, jedoch nur für 23 Prozent bereits umgesetzt. Neben der Kommunikation (34 %) gelten Führung und Flexibilität/Veränderungsbereitschaft für jeweils 25 Prozent der befragten Entscheider als die weiteren zentralen kulturellen Handlungsfelder. Dagegen sprechen die Befragten den breit diskutierten Themen Transparenz, Partizipation und eben Vielfalt nur eine geringe Bedeutung zu. „Die teilweise großen Unterschiede zwischen der hohen Bedeutung der weichen Themen und ihrer ungleich geringeren realen Umsetzung, wirken sich negativ auf die Leistung von Unternehmen aus“, so Klaus Breitschopf.

Roadmap für weiche Themen

Dabei herrscht in den Unternehmen offenbar keine Einigkeit bezüglich der Bewertung. So sehen beispielsweise fast die Hälfte der Topmanager den offenen Umgang mit kritischen Themen und das aktive Zuhören in ihrem Unternehmen als gelebte Realität, während diese weniger als jede fünfte Führungskraft aus den Fachabteilungen oder dem Personalwesen sowie die Mitarbeiter so sehen. Ein ganz ähnliches Bild ergibt sich bei der Wertschätzung in der Kommunikation. Insgesamt werden, so eine Schlussfolgerung der Untersuchung, erfolgsentscheidende Themen wie eben die Weiterentwicklung der Unternehmenskultur noch zu wenig umgesetzt, vor allem dokumentiert in den Bereichen Kommunikation, Führung und Veränderungsbereitschaft. Weil Unternehmen die als wichtig erkannten Themen nicht alle mit der gleichen Priorität umsetzen, deshalb empfehlen die Autoren die Erstellung einer Roadmap für weiche Themen. „Hier sind alle Führungskräfte gefragt, in ihrem eigenen Bereich anzufangen und in enger Absprache mit der HR-Abteilung eine gemeinsame Roadmap mit entsprechenden Meilensteinen zu entwickeln“.

Der vollständige HR-Report 2015/16 zum Download.


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