Brüssel (csr-news) > NGOs und Gewerkschaften aus Österreich, Polen, Rumänien, Bulgarien, Litauen und Brasilien haben sich in der vergangenen Woche bei einem Runden Tisch im Europäischen Wirtschafts- und Sozialausschuss in Brüssel mit der österreichischen Europaparlamentarierin und Vizepräsidentin des Parlaments Ulrike Lunacek, Vertretern der Europäischen Kommission, des Parlaments, des Wirtschafts- und Sozialausschusses und der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) getroffen. Sie präsentierten ihre Forderungen für menschenwürdige Arbeitsbedingungen und gegen Lohn- und Sozialdumping.
Produktion und Dienstleistungen werden immer mehr in Billiglohnländer in Asien, Afrika, Lateinamerika oder Osteuropa ausgelagert. Um Unternehmen anzulocken unterbieten sich Staaten gegenseitig: noch billigere Löhne, noch weniger Arbeitsrechte, kaum Sozial- und Umweltstandards. „Nur durch die internationale Zusammenarbeit von Gewerkschaften und NGOs für menschenwürdige Arbeit weltweit kann diese Spirale nach unten gestoppt werden“, erklärte Stefan Grasgruber-Kerl, von der entwicklungspolitischen Organisation Südwind, den Grundgedanken der internationalen Initiative „menschenwürdige Arbeit für menschenwürdiges Leben“.
Forderungen für bessere Arbeitsbedingungen
Dafür ist die Vernetzung von Gewerkschaften und NGOs innerhalb Europas – aber auch darüber hinaus – wichtig, daher auch die Kooperation mit brasilianischen Gewerkschaften und NGOs. Beim Runden Tisch wurden gemeinsame Forderungen der sechs Länder und zwölf Organisationen für menschenwürdige Arbeit weltweit übergeben und mit den europäischen und internationalen Institutionen über Umsetzungsmöglichkeiten gesprochen. Im Besonderen wurde dabei der Einsatz für das Ziel 8 der Nachhaltigen Entwicklungsziele der UNO „Menschenwürdige Arbeit für alle“ hervorgehoben.