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Öffentliche Hand ist nicht der billige Jakob – Volker Hauff fordert mehr Nachhaltigkeit in der öffentlichen Beschaffung

Berlin > Das Einkaufsverhalten der öffentlichen Hand darf sich nicht an dem Motto „Geiz ist geil“ orientieren. Das bisherige Prinzip, nach dem das billigste Angebot bei der öffentlichen Beschaffung den Zuschlag erhält, muss abgelöst werden. Das forderte der Vorsitzende des Rates für Nachhaltige Entwicklung, Dr. Volker Hauff, gestern auf einer Pressekonferenz in Berlin. Beim Bau und der Instandhaltung von Immobilien zum Beispiel dürfe nicht automatisch der „billige Jakob“ zum Zug kommen. Hauff will Nachhaltigkeitskriterien in der öffentlichen Beschaffung berücksichtigt wissen. Die rechtlichen Grundlagen der öffentlichen Beschaffungen befinden sich derzeit in der parlamentarischen Diskussion. Der Nachhaltigkeitsratsvorsitzende räumte ein, dass es hierzu unterschiedliche Auffassungen in der Bundesregierung gebe.

Im Gespräch mit der Bundesregierung drängt der Rat besonders auf die Verbindlichkeit der Nachhaltigkeitsvereinbarungen. Hauff lobte die Bundesregierung für eine vorbildliche Zieldiskussion in Sachen Nachhaltigkeit und forderte glaubwürdige Managementprozesse und ein Controlling der beschlossenen Maßnahmen ein. Der Rat will dabei mit gutem Beispiel voran gehen und seine eigene Arbeit im kommenden Jahr durch ein externes Expertengremium bewerten lassen.

Foto: Dr. Volker Hauff auf der Pressekonferenz in Berlin (CSR NEWS)


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