Bochum (csr-news) > „Wenn schon keine Zinsen mehr, dann wenigstens eine sinnstiftende Geldanlage“, so ticken nach Auffassung von Thomas Jorberg, Vorstandssprecher der GLS-Bank, immer mehr Menschen. Das alternative Modell der GLS-Bank scheint davon zu profitieren, wie die heute präsentierten Geschäftszahlen für 2014 belegen. Demnach ist die Bilanzsumme der sozial-ökologisch ausgerichteten Bank um 12,4 Prozent auf 3,64 Milliarden Euro gestiegen. Einen deutlichen Zuwachs konnte die Bank auch bei der Anzahl der Kunden verbuchen. Diese ist im vergangenen Jahr um 15 Prozent gestiegen und liegt momentan bei 190.000. „Die zunehmende Zahl der Menschen, für die Nachhaltigkeit wichtig ist, wollen auch ihr Geld unter sozialen und ökologischen Kriterien verwaltet wissen“, so Jorberg. Bei sinkenden Zinsen würde sich dieser Trend sogar noch verstärken. Aus Jorbergs Sicht wird es das klassische Bankgeschäft, wie wir es heute kennen, in naher Zukunft so nicht mehr geben: „Die Frage der Zukunft wird nicht mehr vorrangig die nach der höchsten Rendite sein, sondern: Wo wird mein Geld überhaupt noch gebraucht? Wo stiftet es Sinn? Wie finanzieren wir die Energiewende, die Agrarwende, die Mobilitätswende? Wie wird unsere Gesellschaft insgesamt sozialer und ökologischer?“ In Zukunft würde es um „besser“ gehen und nicht so sehr um „mehr“. Diesen Trend sieht die GLS-Bank als Chance für ihr Geschäftsmodell. 2014 wurden mehr als 6.000 Kredite mit einem Volumen über insgesamt 1,9 Milliarden Euro vergeben. Wie Jorberg betonte, werden diese Gelder zum gesellschaftlichen Wandel beitragen. Aus der Finanzmarktkrise ist die GLS Bank nach eigener Einschätzung gestärkt hervorgegangen und sieht sich auch für die Zukunft gut gerüstet. „Natürlich betreffen die derzeitigen Herausforderungen wie Regulatorik, Niedrigzins oder Digitalisierung im Bankensektor auch uns“, so Jorberg. „Dennoch, wir werden mit unseren Mitgliedern und Kunden auf Basis des gewachsenen Vertrauens und mit Blick auf die weiter zunehmenden sozialen und ökologischen Vorhaben unser Geschäftsmodell weiterentwickeln.“