Berlin (csr-news) > Rund 14 Prozent aller Gründungen in Deutschland bieten Produkte und Dienstleistungen für eine klimafreundliche und umweltschonende Wirtschaft an. In den Jahren 2006 bis 2013 wurden rund 170.000 Unternehmen in den Bereichen erneuerbare Energien, Energieeffizienz, Kreislaufwirtschaft und Klimaschutz gegründet und schufen damit 1,1 Millionen Arbeitsplätze. Alleine im vergangenen Jahr haben sich rund 16.700 Unternehmen im Bereich der Green Economy gegründet. Ein Schwerpunkt waren Gründungen von Solar- und Windenergieunternehmen. „Grüne Startup’s sind ein wesentlicher Faktor bei der Erneuerung und Transformation der Wirtschaft hin zu einer Green Economy“, erläutert Ralf Weiß, Gründungsforscher am Borderstep Institut. Das Institut hat in der vergangenen Woche die Ergebnisse des Green Economy Gründungsmonitors vorgestellt. Darin zeigte sich auch, das die meisten „grünen“ Gründer aus Bayern, NRW und Baden Württemberg kommen. In diesen drei Bundesländern wurden in den vergangenen acht Jahren über 82.000 grüne Unternehmen gegründet. Auf sie entfällt damit fast die Hälfte aller Gründungen im Bereich der Green Economy.
Wie eine Untersuchung der Universität Oldenburg und des Borderstep Instituts zeigt, ist der Bereich der Green Economy trotz seiner großen Potenziale in der Gründungsforschung bislang kaum verankert. Auf der GreenTech-Konferenz wurde deshalb überlegt, wie eine bessere Förderung aussehen könnte. „Neben einer breiten Verankerung von Nachhaltigkeitsanforderungen im Gründungsunterstützungssystem halten wir eine gezielte Förderung von Start-up’s im Bereich Energie, Umwelt und Cleantech für wichtig“, so Prof. Klaus Fichter, Leiter des Borderstep Instituts. Zu den Handlungsempfehlungen der Forschergruppe gehört eine systematische Verknüpfung von Clusterinitiativen mit der Gründungsförderung, wie sie in Bayern und NRW praktiziert wird. Zudem könnte eine Verbesserung der Finanzierungsbedingungen grüner Start-up’s die Gründungsaktivitäten in diesem Bereich deutlich steigern.