Es scheint jedes Argument recht, wenn es um den bezweifelten Klimawandel geht. Vulkane verursachen mehr Kohlendioxid als anthropogene Aktivitäten, das Ausatmen belaste die Umwelt mehr als es Autos tun… und zu guter letzt: Kohlendioxid beeinflusse das Klima kaum. Die Medien nehmen provokante Thesen gerne auf, zumal sie derart einfach verpackt sind. Es kann angenommen werden, dass auch beim Publikum solche Aussagen beliebt sind, da sie zugegebener Weise entlastend wirken. So können wir täglich fortfahren wie bisher, und dass, ohne ein schlechtes Gewissen zu haben. Aber darum geht es in der Tat nicht. Es ist nicht das Anliegen der Nachhaltigkeitsakteure schlechtes Gewissen zu nähren, sondern zu informieren. Es geht um eine ehrliche Darstellung des Status quo. Sensationshascherei, Desinformation und Irreführung geben sich derzeit die Klinke in die Hand, und nebenbei fließt wohlmöglich viel Geld.
Auf diese Problematik hat Stefan Rahmstorf (Professor für Physik der Ozeane an der Universität Potsdam) dankenswerter Weise in seinem Artikel in der FAZ vom 31.8. aufmerksam gemacht. Ein solcher Journalismus, an dem Nachhaltigkeit nicht abprallt, ist zu begrüßen. Die Maschinerie der Medien lässt kaum Raum für ausreichende Recherche, so können Fehlmeldungen, wie die oben beschriebenen, weiter ihr Unwesen in den „Informationsmedien“ treiben. Es ist zu verhindern, dass selbsternannte Klimaexperten gefälschte Klimakurven als Wissenschaft verkaufen und sogar als Lehrmaterial verbreiten. So werden potentielle Nachhaltigkeitsakteure im Keim erstickt. Was in den Medien zumeist fehlt ist das Aufzeigen von Zusammenhängen, anstatt dessen begnügen diese sich mit plakativer Desinformation.
Katrin Bosnjak (IfN)
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