Frankfurt am Main (csr-news) > Grün soll sie sein, aber auch nicht zu teuer – die Suche nach der ökologisch optimalen und wirtschaftlich effizienten Verpackung ist eine komplexe Herausforderung. Inzwischen arbeiten Industrie-, Handel und Verpackungshersteller gemeinsam an Lösungen und stellen dabei den gesamten Lebenszyklus in den Mittelpunkt.
„Pappe ist nicht immer besser als Kunststoff, und Mehrwegflaschen können unter bestimmten Umständen die Umwelt stärker belasten als Einwegdosen. Nicht nur das verwendete Material entscheidet über die ökologische Bilanz einer Verpackung. Faktoren wie das Gewicht, der Ressourceneinsatz und -verbrauch bei der Herstellung des Grundmaterials und der Verpackung, aber auch die Entsorgung, die Transportwege sowie nicht zuletzt die Schutzfunktion für das Transportgut müssen berücksichtigt werden“, erläutert Uwe Väth, PwC-Partner und Experte für die Verpackungsmittelindustrie. Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PwC hat in einer Studie die Situation untersucht und gefragt: nachhaltige Verpackung – Mythos oder Realität? Dazu wurden Interviews geführt mit Vertretern der betroffenen Industriezweige aber auch mit Regierungs- und Behördenmitarbeitern. Fazit: Die Bemühungen um nachhaltige Verpackungen werden zunehmend mit messbaren Effizienztreibern wie Material- und Energieverbrauch sowie den anfallenden Kosten von der Beschaffung bis zur Entsorgung verknüpft. Während aus Konsumentensicht die Unterscheidung von umweltfreundlichen und weniger umweltfreundlichen Verpackungen meist an der Entsorgung bzw. der Recyclingfähigkeit festgemacht wird, berücksichtigen Industrie und Handel den gesamten Verwendungszyklus. Die Nachhaltigkeit einer Verpackung hängt demnach beispielsweise vom Ressourcenverbrauch bei Herstellung und Entsorgung, aber auch vom indirekten Ressourcenverbrauch der Logistikstrecke ab. Neben den üblichen Faktoren, die über die ökologische Vorteilhaftigkeit einer Verpackungen entscheiden können, sollten bei der Bewertung von Verpackungsalternativen aber auch weitere Nachhaltigkeitsfaktoren bedacht werden. Die Sicherheit und Qualität einer Verpackung kann nicht nur ökologische, sondern auch ökonomische Effekte haben, wenn zum Beispiel mehr Ressourcen durch verdorbene bzw. beschädigte Waren verloren gehen können. Aber zukunftsweisende Verpackungslösungen müssen auch einer wirtschaftlichen Betrachtung standhalten. Nur so können sich nachhaltige Konzepte auch flächendeckend und zukunftsgerichtet durchsetzen, lautet das Fazit der Autoren. Um weitere Fortschritte auf dem Weg zur effizient-nachhaltigen Verpackung zu erreichen, müssen die Interessenvertreter darüber hinaus noch enger zusammenarbeiten. Ein Beispiel aus der Verpackungsindustrie zeigt, dass sich die Bündelung spezifischen Know-hows auszahlen kann. So gelang es zwei Joint-Venture-Partnern, eine Papierbeschichtung aus Bio-Kunststoff zu entwickeln. Bei der Herstellung der Verpackung fällt weniger Erdöl an, und bei der Entsorgung lässt sich Biomethan zur Energieerzeugung gewinnen. „Kooperationen sind sinnvoll, setzen aber ein Umdenken voraus: Die Unternehmen müssen sich stärker öffnen und nach potenziellen Partnern Ausschau halten, statt im Alleingang Lösungen finden zu wollen“, betont Väth.
Ab Oktober 2013 wird es in Europa einen neuen Zellulosefaserwerkstoff geben. ECOR® – aus selektierten Zeitschriften, Kartonangen und landwirtsch. Nebenprodukten. Absolut schadstofffrei und 100% recyclebar mit mech. Eigenschaften deutlich über z.B. MDF.
ECOR® ist durch Kombination von Platten und Waben deutlich leichter und extrem stabil. Dieses Material eignet sich auch im Verpackungsbereich als nachhaltige Alternative.