Nürnberg (csr-news) – Im bundesweiten Durchschnitt ist der Gender Pay Gap – der Lohn- oder Gehaltsunterschied zwischen Männern und Frauen – leicht zurückgegangen. Im Jahr 2022 erhielten vollzeitbeschäftigte Männer 18,2% mehr Lohn oder Gehalt als vollzeitbeschäftigte Frauen. Ein Jahr zuvor betrug der Unterschied noch 18,9%. Das eine in dieser Woche veröffentlichte Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB).
Dabei gibt es bedeutende regionale Unterschiede: In Westdeutschland bleibt der Gender Pay Gap mit 19,8 Prozent mehr als dreimal so hoch wie in Ostdeutschland mit 5,8 Prozent. Während in Mecklenburg-Vorpommern Frauen im Durchschnitt 3,3% weniger verdienen als Männer, sind es in Baden-Württemberg 26,6%. Auf Kreisebene sind Lohnunterschiede zwischen Männern und Frauen noch größer.
„Ob und wie viel Frauen weniger verdienen als Männer, hängt sehr stark von den konkreten Beschäftigungsmöglichkeiten vor Ort ab“, so IAB-Expertin Michaela Fuchs gegenüber der Presse. Hier komme es z.B. auf die regionale Struktur von Produktion, Handel und Dienstleistung an.
Anlässlich des Equal Pay Day am 6. März 2024 bietet das IAB in einem Dossier Details zu den starken regionalen Unterschieden der geschlechtsspezifischen Lohnlücke.