10117 Berlin
Deutschland
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Heinrich-Böll-Stiftung und ihrem russischen Partner, dem Wissenschaftlichen Informationszentrum Memorial, gemeinsam begonnene Initiative „Europäisches Geschichtsforum“
5. Europäisches Geschichtsforum
Was bringt uns zusammen, was trennt uns? Europäische Erinnerungen an Flucht und Vertreibung im 20. Jahrhundert
Arinda CraciunCreator: Arinda Craciun. All rights reserved.
Flucht und Vertreibung stehen seit gut einem Jahr im Zentrum der europäischen Politik. In der Diskussion über den Umgang mit Flüchtlingen nach Europa heute zeigen sich Bruchlinien zwischen den und quer durch die Gesellschaften Europas, die möglicherweise auch auf die ganz unterschiedlichen Erfahrungen, Erinnerungen und öffentlichen Erzählungen zu Zwangsmigrationen im 20. Jahrhundert zurückzuführen sind.
Das Europäische Geschichtsforum 2016 befasst sich mit drei Fragekomplexen:
Wie kann Erinnerung zugelassen und gleichzeitig Versöhnung befördert werden – was wird erinnert, was nicht? Wo leistet das Wachhalten und Wiederholen von Unrechtstaten der Sehnsucht nach Revanche Vorschub?
Welche politischen und juristischen Wege wurden in den letzten Jahrzehnten beschritten, um die Aufarbeitung von erlittenem Unrecht, die Entschädigung für Verluste und die notwendige Anpassung an die neue Realität in Einklang zu bringen?
Welche neuen (historischen) Identitäten entstehen in den Zielländern: Welche Geschichte(n), welche Lehren aus der Geschichte verbinden Eingesessene, Flüchtlinge und Vertriebene?
Die von der Heinrich-Böll-Stiftung und ihrem russischen Partner, dem Wissenschaftlichen Informationszentrum Memorial, gemeinsam begonnene Initiative „Europäisches Geschichtsforum“ hat das Ziel, v.a. jüngeren Historikerinnen und Historikern, Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von Museen, Medien und Nichtregierungsorganisationen aus Ost-, Südost- und Westeuropa die Gelegenheit zum Austausch zu geben. So soll ein gesamteuropäischer Diskurs zu Erinnerungskulturen und Geschichtspolitik vorangebracht werden. Das Forum richtet sich zugleich an alle, die sich beruflich, ehrenamtlich oder privat kritisch mit der Geschichte des 20. Jahrhunderts und ihrer Vermittlung beschäftigen.
Mit:
Aleida Assmann, Universität Konstanz
Vesna Teršelić, Historische Aufarbeitung, Kroation
Stefan Troebst, Universität Leipzig
Irina Sherbakova, Memorial, Moskau
David Jishkariani, Historiker, Tbilisi
und weiteren Historiker/innen aus Ost- und Südosteuropa.
Sprache
Die Konferenz wird weitgehend in deutscher, englischer und russischer Sprache mit Simultanübersetzung stattfinden. Einzelne Teile/Exkursionen werden ggf. nur zweisprachig-konsekutiv übersetzt.
Um die einzelnen Programmteile, Mahlzeiten und Exkursionen genau planen zu können, bitten wir um möglichst detaillierte Anmeldung bis Donnerstag, den 12. Mai! Bitte sehen Sie sich vor Anmeldung die einzelnen Programmabschnitte (siehe pdf rechts unter Programm) genau an, da sie im Anmeldeformular (ebenfalls rechts) nicht vollständig aufgeführt und erläutert werden!